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Abgründe beim „Perfekten Dinner“

Sagt eine Teilnehmerin vom „Perfekten Dinner“ heute abend sinngemäß: „Für mich muß es ein Stück Fleisch der Fisch sein. Das muß schon etwas deftiger sein“. Der Wunsch scheint Programm zu sein, denn Madame hat ihr eigenwilliges Ego auch körperlich offensichtlich nicht im Griff. Schlimmer wird es als sie ihre Wunschpartner beschreibt (sinngemäß): Ich hoffe, daß die alle normal sind und es paßt und überhaupt…“.

Jetzt frage ich mal offen: Warum nehmen alle diese Leute bei der Sendung teil, die nichts ausprobieren möchten, sondern einen Fahrplan für ihr Leben haben? Warum sind immer so viele Idioten dabei, die nichts anderes zu tun haben, als sich selbst darzustellen und andere herunterzuputzen? Warum geht es diesen Leuten nur ums Gewinnen von Geld? Die Sendung könnte so viel Spaß machen, aber meist sind es die Ausländer, die gute Noten verteilen, mit allem zufrieden sind und vor allem die Ambitionen ihrer Miteinlader gut bewerten. Die Deutschen haben diesen gewissen Biß, der sie ständig dazu verleitet, alles als Wettbewerb zum Gewinnen zu sehen. Und dieser Biß das Geld gewinnen zu wollen. In die Gunst der Herzen könnte man ja einfacher kommen, wenn man den Gewinn mit den Teilnehmern redlich teilen würde. Oder spenden würde. Dann ginge es nämlich um das Wesentliche: eine schöne gemeinsame Kochzeit zu haben.

Das „Perfekte Dinner“ ist auf Grund seiner (meist) bescheuerten Gäste doch einfach nur das „Perfide Dinner“. Einziger Lichtblick: der Moderator, der mit seinen satirischen Bemerkungen der Sendung noch einen Rest Charme erhält und der eine oder andere gut gelaunte und gütige Gast. Aber die guten Gäste kann man pro Jahr wohl eher an einer Hand abzählen. Ich bin bloß dankbar, daß RTL aufpasst, daß es nicht auch noch zu sehr zu Werbezwecken der selbstständigen Teilnehmer genutzt wird. Dabei fing die Sendung so vielversprechend an…

Puh, das mußte mal raus :-).

Abgründe beim "Perfekten Dinner"

8 Kommentare zu “Abgründe beim „Perfekten Dinner“

  1. 1. Peter , ich hoffe , dass Du nicht zu viel RTL , RTL2, SAT1, etc Mist anschaust, dann ansonsten bekommst Du garantiert ein schiefes und falsches Weltbild !!
    Die Sendungen sind so niveaulos und manipulierend , dass man besser abschaltet.

    2. Ja, die Deutschen sind so erzogen , dass sie immer den Wettbewerb sehen. Deshalb auch immer diese Missgunst , wenn jemand z.B. beruflich erfolgreicher ist. Ausserdem muss der Deutsche immer meckern , sonst fühlt er sich nicht gut.

  2. Und in dieser Woche ist es so, daß ich auch noch einen der Teilnehmer persönlich kenne. Es ist der Konditormeister. Es ist aber beileibe kein Freund.

  3. @Georg: Das Leben bietet so viele Facetten, warum sollte man sich nicht auch mal mit den Trivialen befassen, wenn sie einen doch gelegentlich erfreuen?

  4. Ich sehe mir die Sendung nicht regelmässig an, aber gelegentlich. Was ich nicht verstehe ist, dass Jemand das Dinner schlechter benotet, wenn er eine der Hauptbestandteile, z.B. Fisch, nicht mag.
    1. kann der Gastgeber das vorher nicht wissen, besonders am 1. Abend nicht
    2. das Dinner soll u.a. nach der Zubereitung und nach den Begleiterscheinungen benotet werden und nicht danach, ob ich irgendetwas mag oder nicht.

  5. Hans-Georg: das sehe ich genauso. Ist wie in der Schule – die Lehrer benoten leider dort auch immer die Meinung, anstatt die Herleitung. Völlig falsche Vermittlung in der Schule führt natürlich auch zu völlig falscher Benotung des Perfekten Dinners. Womit wir die wahren Schuldigen gefunden hätten :-)

  6. bernd fricke

    das perfekte dinner betrachte ich zuerst als unterhaltungssendung. weil auch ich gerne koche, ist es für mich auch interessant, andere beim kochen zu sehen, besonders das teilweise völlig fehlende zeitmanagement einiger kandidaten.
    wir (meine frau und ich) ärgern uns natürlich immer sehr über kanditaten, die fies und gemein andere herunterpunkten wegen kleinigkeiten.
    und wir freuen uns aber auch, wenn eine nette runde zusammenkommt, wo essen und trinken und geselligkeit im vordergrund stehen.
    interessanterweise ist der unterhaltungswert einer perfektendinnerwoche stark abhängig vom ort des geschehens (ich denke da an hannover).
    zu peter rokothen: mein geld verdiene ich als lehrer an einer gesamtschule in moers. wir benoten nicht falsch und ich bin auch nicht schuld.

  7. das perfekte dinner kommt auf vox und nicht auf rtl

  8. Sehr geehrter Herr Roskothen,
    früher war ich ein begeisterter PD-Gucker, aber die von Ihnen beschriebenen Abgründe, die sich mittlerweile auftun – Kandidaten, die weder Fisch noch Fleisch mögen, „nur Schampus“ langweilig finden, eine Allergie gegen Käse und Schokolade haben, Wohnungen inspizieren und dabei Gläser der Gastgeber zerdeppern während sie mit dem Finger Staubproben von Türzargen nehmen, sich gegenseitig niedrig bewerten, weil ihre Geldgeilheit und Gewinnsucht keine Objektivität mehr zulässt, das Wort „Tischmanieren“ weder richtig schreiben können geschweige denn praktizieren, ….- lassen für mich denn Mantel des Vergessens über den Zeitpunkt der Ausstrahlung des PD ausbreiten und Abgründe tun sich für mich nicht mehr auf.

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