Kommerz Politik

Sarkozy ist wirtschaftsorientiert

Der französische Präsident Sarkozy scheint ja ein tolles Früchtchen zu sein. Möchte er doch mit größter Überzeugung von der deutschen Regierung, daß sie den Rückzug aus der Atomenergie zurücknimmt („Ich würde mich freuen, wenn Deutschland ähnliche Ambitionen verfolgt“ – gemeint ist die Abkehr vom Atomausstieg). Was Sarkozy meint ist doch wohl: wir (die Franzosen) möchten gerne noch mehr Geld mit Atomenergie verdienen. Also bitte weiterhin Brennelemente per Bahn nach Frankreich und zurück. Und die Laufzeiten der Kraftwerke verlängern. Schließlich gibt es ja kaum bekannte Pannen von Atomkraftwerken. Natürlich fragt man sich als nächstes, ob Frankreich auch noch Geld mit den dem spaltbaren Material für Atomwaffen verdienen kann?

Wenn ich das höre, wird mir wieder schlagartig klar, wie Politik funktioniert: auf Druck von großen Unternehmen. Was haben diese blöden, wirklich blöden Politiker eigentlich aus Hiroshima, Nagasaki und aus Tschernobyl und all der Leukämie um die Atomkraftwerke herum gelernt? Gibt es noch Moral und Ethik oder nur noch Wirtschaftzwänge, Gierzwänge? Frankreich hatte doch Panne nach Panne, bei der Wasser und Luft verseucht wurden. Auch in Deutschland wird Panne um Panne verschwiegen, und sie gelangen wohl nur durch weitere menschliche Pannen nach außen an die Öffentlichkeit. Jedenfalls nicht freiwillig und nicht nach den Regeln der Atomaufsicht, welche auch mehr der Wirtschaft verpflichtet scheint, als der Öffentlichkeit. Bloß keine Panik!

Unsere Hoffnung sind Sonne, Erdwärme, Wind und Wasser. Das sollte doch auch so machtgeilen und geldgeilen Politikern langsam klar sein! Vielleicht braucht es doch erst einen Unfall mit einem der Angehörigen von so manchem Entscheider, bis er wieder klar denken kann. Frankreich ihr seid wieder so weit entfernt von der Wirklichkeit, wie soll es denn mit dem vereinten Europa so funktionieren? Mit: „Ich würde mich freuen, wenn Deutschland ähnliche Ambitionen verfolgt“?

Es gibt keinen Fehler Atomkraftwerke abzuschalten. Nur den Fehler sie am Netz zu lassen und noch mehr Atommüll zu generieren, mit dem keiner weiß wo er sicher gelagert werden kann. Ein Verbrechen an uns und den kommenden Generationen! Der ganze Atomstrom ist doch nur so „billig“, weil er die Folgekosten auf die Steuerzahler umlegt – nicht auf die Betreiber. Eine atomare Katastrophe nach der anderen, die sich da in den Gehirnen der Entscheider und Lobbys abspielt!

Sarkozy ist wirtschaftsorientiert

1 Kommentar zu “Sarkozy ist wirtschaftsorientiert

  1. Holger Ehrlich

    Was mich an den Kernkraftwerken besonders fasziniert ist, daß sie überhaupt in Betrieb sind. Im sogenannten Atomgesetz steht schwarz auf weiß, daß kein Meiler ans Netz darf, bevor ausreichende Endlagerkapazität für den Atommüll besteht. Aber was sind Gesetze, ohne Ausnahmeregelung? Tatsächlich arbeiten sämtliche deutsche Kernkraftwerke mit einer Ausnahmegenehmigung, der vorläufigen Betriebserlaubnis.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.