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Rentner und Hartz IV-Empfänger

Rentner klagen oft über die zu wenig steigenden Renten und zu kleinen Bezüge. Politiker hätten die Renten laut Bruttosozialprodukt längst nach unten anpassen müssen, tun das aber nicht, wegen der Wählerstimmen. Die Problematik der immer älter werdenden Bevölkerung kann mit den längeren Arbeitszeiten bis zur Rente überhaupt nicht gebremst werden, da die meisten gar nicht mehr mit 60 zur Arbeit gehen. Frühruhestand oder Berufskrankheit lassen das Arbeiten bis 67 gar nicht zu. Die wenigsten Menschen arbeiten so lange oder können so lange arbeiten. Trotzdem kommen von vielen Rentnern in Erwartungshaltung ihrer langen Arbeitsjahre immer wieder Forderungen über Forderungen.

Dagegen sehe man sich manche Mutter an, die nicht arbeiten kann, weil es nicht genügend Ganztagesbetreuungen für Kinder gibt. Viele von Ihnen sind Hartz IV-Empfänger und nagen am Hungertuch, weil es für das Kind etwas über EUR 200,- monatlich gibt.

Die Lösung ist doch ganz einfach: gebt den Rentnern für die Hilfe bei Kinderbetreuung, Rasenmähen, Wäschewaschen und anderen guten Diensten einfach eine finanzielle Unterstützung. Dann kann so manche Mutter in ihren Beruf zurück und so mancher Rentner endlich wieder eine Aufgabe mit Sinn übernehmen. Und die Erwartungshaltung gegen handfeste Hilfe für manche Familie eintauschen, die arbeitet bis sie nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht.

Jedenfalls besser als wenn Rentner über die arbeitenden Nachbarn zu schimpfen, die keine Zeit zum Rasenmähen haben, weil diese die Rente der Schimpfer erarbeiten müssen. Lösungen gibt es, man muß nur mal was wagen in der Politik und nicht immer nur an Wahlen und Umfrageergebnisse denken!

4 Kommentare zu “Rentner und Hartz IV-Empfänger

  1. Leider sind die Lösungen dieser Problematik NICHT so einfach wie du sie darstellst.

  2. Lieber Georg, warum denn nicht? Ich sehe noch nicht wo es kompliziert sein soll. Aber die Deutschen schaffen das sicher auch noch zu verkomplizieren? Sag mal bitte was Du meinst, das interessiert mich. Danke und Gruß,
    Peter

  3. Es handelt sich hier wirklich um ein sehr komplexes Thema, welches meinen kleinen Kopf auch immer total überfordert. Einerseits ist es doch verständlich, daß jemand der 40 Jahre gearbeitet hat und in eine Rentenkasse eingezahlt hat, auch eine entsprechende Gegenleistung sehen möchte. Wenn er nun schon seit 10 Jahren Rentner ist, so ist es natürlich für einen Rentner schwer verständlich, daß er sich immer weniger „leisten“ kann. „Leisten“ ist ja inzwischen ein Witz. Ein Durchschnittsrenter kommt auf ca 800EURO. Wie soll da ein vernünftiges Leben möglich sein. Die Miete dürfte schon einen Grossteile des Geldes aufzehren. Da kommt man eigentlich nur als Rentnerpaar über die Runden. Ist es nicht vielmehr der Fehler der Politik gewesen, nie Rücklagen für diesen Rentensystem gebildet zu haben? Die heute Tätigen sind doch in der Zwickmühle zu wissen, daß das Rentensystem zusammenbrechen wird, müssen trotzdem einzahlen und sollen gleichzeitig auch privat vorsorgen. Gleichzeitig wird das Rentensystem noch durch viele andere Dinge zugestützt. So tanken wir doch eigentlich alle für die Rente. Das System wird erst recht richtig schwierig am laufen zu halten sein, wenn die Beamte alle mal in Pension gehen. Für die sind auch keine Rücklagen gebildet. Dies soll dann alles aus den laufenden Einnahmen bezahlt werden.

    Andererseits muss man sich natürlich fragen, warum in Deutschland die Bildungschancen so stark abhängig sind vom Einkommen der Eltern. Wir stecken so viel Geld in das Bildungssystem und erhalten nur unterdurchschnittliche Leistungen dafür? Da kann doch etwas nicht richtig sein. Die Nachhilfebranche boomt gerade, es kann doch nicht angehen, daß Schüler den Stoff in der Schule so gut wie gar nicht vermittelt bekommen.

    Weiterhin muss man sich natülich fragen, warum das Studium bis vor kurzem kostenlos war & die Kindertagesstätte bzw der Kindergarten Geld kosten. Da werden die Prioritäten durch den Staat doch falsch gesetzt.

    Bzgl der alleinerziehenden muss man natürlich sagen, daß die Rahmenbedingungen verbessert werden müssen, sodaß diese flexibel arbeiten gehen können. Es eigener Erfahrung weiß ich, daß sich dies leider in vielen kleinen Betrieben nicht so einfach realisieren lässt. Da steht uns eine riesige gesellschaftliche Aufgabe bevor. bzgl der finanziellen Ausstattung denke ich, daß in Deinem Beispiel ja auch immer noch den anderen Part des EX-Partners gibt. Dieser darf sich nicht so leicht (wie es oft passiert) seinen finanziellen Pflichten entziehen dürfen.
    Wenn man sich auf der http://www.sueddeutschen.de mal dern Hartz 4 Rechner anschaut, so sieht sie finazielle Ausstattung eine Hartz 4 ers nicht rosig aber auch nicht so schlecht aus. Ich weiß dann auf jeden Fall, warum die Bahner für mehr Geld streiken.
    Wir sollten auf jeden Fall nicht versuchen, die einzelnen gesellschaftlichen Grußßen gegeneinander auszuspielen. Es wird in Deutschland nur im Konsens klappen.
    Fragen wie: bildet Arbeit die elematare Grundlage für unser Leben? muss Umverteilung sein? brauchen wir nicht höhere Freibeträge bei den Einkommen? Warum muss eine Familie Lohnsteuer bezahlen, anstatt sie selbst eintscheiden zu lassen, wofür sie ihr Geld ausgeben. Ab 520000 Euro bist du in Deutschland Spitzenverdiener. Was kostet der Unterhalt einer 4köpfigen Familie? Müsste da der Freibetrag nicht ca 35000Euro sein?
    Mann muss doch von seiner Arbeit leben können. Bei der Diskussion um den Mindestlohn muss man sich doch mal ausrechenn, das 160h*8€/h insgesamt 1280 EURO BRUTTO machen. ist davon ein Leben in Deutschland mit kultureller Beteiligung am Leben möglich??

  4. @Harald

    Das haben Sie / hast Du ja toll beschrieben. Die Bildung ist sicher der Knackpunkt. Vor allem wenn man weiß, daß jedes vierte Kind Hartz IV bekommen wird. Man überlege sich mal wer die Renten und das Hartz-Geld verdienen soll!

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