Da ist sie wieder die leidliche Diskussion um alte Menschen im Straßenverkehr. Sie ist berechtigt wie viele Beispiele belegen. Nicht nur daß Rentner den ganzen Tag lang rasen zu mähen scheinen, jetzt fahren die auch noch Auto! Ich natürlich werde keinesfalls im hohen Alter in ein Auto steigen. Was ist das hohes Alter? Und überhaupt: müssen Rentner immer gerade Samstags einkaufen? Wenn jüngere Menschen mal Zeit dafür haben?
Wie ich das sehe kommt die Diskussion über die Gesundheitsprüfung für ältere Menschen jetzt in jeder Sommerpause im Parlament. Die haben begriffen, daß die Berufsarmee als Thema nicht mehr zieht, weil man zu viele Zivis einbüßen würde und damit die Kosten im Gesundheitswesen ins Unermessliche steigen würden. Scheinbar lesen die Parlamentarier diesen Blog :-). Im Ernst: mit 70 hat jeder zehnte Mensch Demenz. Das ist die Krankheit wo man sich an nichts erinnern kann und auch nicht mehr alleine zur Toilette kann. Mit 80 trifft die Krankheit bereits jeden Dritten. Vielleicht löst sich das Demenzproblem von ganz alleine, wenn keiner diesen Menschen den guten Rat gibt auf das Auto zu verzichten… der Hausarzt wird es wohl nicht sein, denn der will seinen Kunden nicht verlieren.
Ich schrieb es schon vor einiger Zeit im Dreibeinblog, daß ich eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit aller Führerscheininhaber, z.B. alle fünf Jahre, für richtig und berechtigt halte. Nicht jeder 75jährige ist fahruntüchtig und nicht jeder 45jährige beherrscht sein Auto.
Im Grunde schadet es niemandem, wenn er alle 4 Jahre oder so mal einen Abend in der Fahrschule zubringt, um mal wieder auf den neuesten Stand gebracht zu werden und alles etwas aufzufrischen.
Eine Gesundheitsprüfung so ab 60 alle 5 Jahre (und bei Auffälligkeiten häufiger) ist doch wohl eine ganz selbstverständliche Forderung.
Hier gilt doch endlich mal der Spruch, den vor allem die Alten so gerne bringen: Wer nix zu verbergen hat, muss auch nix befürchten.