Etikette Politik

Glos schlägt vor den Kündigungsschutz zu reduzieren

Ich teile die Meinung des schleswig-holsteinische Arbeitsminister Uwe Döring (SPD), der richtig feststellt es sei „Rosinenpickerei“, wenn Michael Glos (CSU) den Kündigungsschutz reduzieren möchte. Denn er greift sich nur ein winziges Detail aus dem dänischen Alltag heraus, um es auf Deutschland anzuwenden: Herr Glos möchte die Arbeitslosigkeit reduzieren, indem es für Unternehmer leichter wird, die Beschäftigten zu kündigen. Vielleicht ist das sogar ehrlicher als wenn Siemens seine Handysparte verkauft, möglicherweise wohlahnend, daß BenQ nichts Gutes im Schilde führt und nur die Patente und die Technik übernehmen will, um die deutschen Angestellten dann nach einem Jahr leichter entlassen zu können? So kommt manches Unternehmen ja um die Entlassung und um die Abfindungen und Forderungen der Angestellten herum und kassiert noch dazu eine stolze Ablösesumme vom Nachfolger. Also Einnahmen statt Ausgaben.
Ich denke nicht, daß im Beispiel von Siemens ein reduzierter Kündigungsschutz die Siemens-Beschäftigten gerettet hätte. Vielmehr eine ganz hohe Besteuerung der Unternehmensveräußerungen. Michael Glos liegt völlig falsch und übersieht zudem beim dänischen Model das Umfeld: andere Unternehmensmotivation, Mitarbeitermotivation, Ausbildung und Förderung, soziale Unterschiede. Deshalb halte ich den Vorwurf der „Rosinenpickerei“ von Uwe Döring für berechtigt. Auch wenn die Forderung nach Annahme einer vorgeschlagenen Arbeit im Falle von Arbeitslosigkeit im Kern richtig sein mag. Dann muß aber auch der Rest drumherum stimmen. Der stimmt aber in Deutschland schon lange nicht mehr und keine gewählte Parteiendiktatur ist interessiert große Veränderungen zu unternehmen. Weil unsere die Politiker der Koalition Nieten und Memmen sind.

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