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Chinas Krieg mit Tibet

Natürlich versucht China dem ganz anderen Tibet seine Kultur und vor allem den chinesischen Kommerz aufs Auge zu drücken. Daß China dabei nicht viel an unseren Vorstellungen der Menschenrechte liegt, hat sich schon in der Vergangenheit bestätigt. Auch die erneute Eskalation mit Bürgerkrieg in Tibet ist Beweis genug dafür, daß China keinesfalls daran interessiert ist, seine Machtvorstellungen zu ändern. Es ist ein Skandal, nicht anders als Guantanamo und andere Schauplätze von Menschverachtung, die Amnesty International seit Jahrzehnten kritisiert. Boykottiert die deutsche Politik wegen Guantanamo die USA? Fahren wir deshalb nicht mehr in die USA? Es wäre sehr unehrlich nur die Olympischen Spiele zu boykottieren, nicht aber die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China. Schließlich sind die Olympischen Spiele eben seit Jahrzehnten auch nur noch ein wirtschaftliches Interesse und schon lange kein Spiel mehr. Bei einem Boykott von China aber müssten wir auch die USA boykottieren – das Gegenteil ist der Fall. Das Argument der Politik mit China zusammen zu arbeiten, mit China Handel zu betreiben ist vermutlich immer das selbe: wir haben mehr Einfluß mit Handel als ohne Handel. Schade daß der Einfluß trotzdem gleich Null ist. Was beweist, daß die Politik hierzulande längst keine Demokratie mehr ist, sondern purer Kapitalismus. Interpretiere ich die Zusammenhänge falsch oder absichtlich plakativ?

Ein Weltembargo gegen China, den Iran und Irak, auch gegen die USA wäre die richtige Entscheidung. Leider tun Menschen und auch Politiker – die manchmal auch Menschen sind – alles für Geld und Öl. Daran wird auch Tibet nicht das geringste ändern. Ein Embargo würde unsere Wirtschaft auch erheblich schwächen. Also weiter machen wie bisher und die Augen zu. Es sterben ja auch nur wieder ein paar Menschen für Geld und Macht.

Chinas Krieg mit Tibet

2 Kommentare zu “Chinas Krieg mit Tibet

  1. anja seidl

    Kann der Westen China einen Denkzettel verpassen?

    China will Tibet in die Schranken weisen. Das wird gelingen. Europäer und vielleicht auch Amerikaner werden versuchen, China einen Denkzettel zu verpassen. Alle Teilnehmer an den Olympischen Spielen aus westlichen Industrieländern werden zu einem Boykott derselben aufgerufen. Jedoch wird dies nicht ihre eigene Entscheidung sein. Politiker und Sportmanager werden sich zusammensetzen und einhellig eine Nichtteilnahme beschliessen,

    Das Thema Menschenrechte ist immer aktuell in China. Jeder Politiker, der China besucht, spricht es an. Zumindest all jene, in deren Herkunftsländern eine Lobby für die Rechte der Menschen gibt. Wer auch immer die Unruhen in Tibet angezettelt hat… (ob eine Exilregierung oder eine innertibetische Opposition) es ist egal für den Ausgang der Geschichte und bedeutungslos für die olympische Geschichte, die sich weitesgehend von Dopingskandalen nährt.

    China wird weiterhin – politisch ein bißchen isoliert – seine Wirtschaftsdominanz ausbauen. Und die Industrie aus allen Ländern dieser Erde wird dem System die Stange halten: Welches System? Nun – es heißt Kapitalismus. Dabei spielt Politik eine untergeordnete Rolle! Hierzuland sieht man Versuche, Politik zu machen. Dort ist es das Militär. Wie anders sollte es in China funktionieren?

    Wenn westliche Politiker eine Antwort darauf hätte, wie China zu regieren ist … gefangen im Kapitalismus … würde die Tibet-Politik der Chinesen vielleicht anders aussehen.
    Einen Denkzettel kann man China in keinem Fall verpassen. Das System an den Pranger stellen können nur die Chinesen selbst. Und das ist in China ein tödliches Unterfangen.

  2. Freiheit für Tibet

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