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Photokina – Messe für Fotobegeisterte

Den ausführlichen Bericht zu den sehenswerten Dingen der Messe werde ich auf fotowissen.eu veröffentlichen. Hier sei aber schon erwähnt, was die Rahmenbedingungen anging. Von Kempen aus ist es eine etwa 75 Minuten lange Fahrt zur Messe. Die Parkmöglichkeiten sind gut, die Organisation war nicht zu schlecht, wären da nicht Unklarheiten über die Akkreditierung gewesen und hätte man mich nicht von Eingang West nach Ost, nach Nord geschickt. Dazu kam, mir den falschen Bus zu empfehlen und auch alles andere richtig bürokratisch Deutsch zu gestalten. Was mich aber am meisten störte, war die Raucherei auf dem Gelände. Sogar in Halle Eins zündeten sich Menschen genüßlich eine Zigarette an und nahmen keinerlei Rücksicht. Die Messeleitung täte wirklich gut daran das Rauchen zu verbieten, da die Raucher nie eine eigene Moral zum Thema entwickeln. Es erscheint bei so viel Kunst und Kultur der ausgestellten Fotografien in Halle Eins sehr kontraproduktiv diese Egoisten nicht zu bremsen. Die Bundesregierung scheint in dieser Hinsicht auch wieder nur halbe Sachen zu beschließen, kann sie sich doch für Gaststätten wieder mal nicht zu einer Entscheidung durchringen. Warum wird das Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln, öffentlichen Gebäuden verboten und in Gaststätten ist man sich nicht sicher? Der Verkauf an Menschen unter 18 Jahren wird verboten, das Rauchen nicht? Es wird Zeit dieser Regierung wieder einmal zu sagen, daß sie die Schlechteste mögliche ist. Und die Messeleitung der Photokina hat zwei Jahre Zeit sich eine einzige gute Lösung zu überlegen.

2 Kommentare zu “Photokina – Messe für Fotobegeisterte

  1. Holger Ehrlich

    Die schlechtesmögliche Regierung kann es nicht geben, schon weil die Erfahrung zeigt, daß es immer eine noch schlechtere gibt als die aktuelle Regierung. Meist ist es die unmittelbar folgende…
    Das Rauchen allerdings ist ein wirklich komplexes Thema. Einerseits sollte es nur die Raucher schädigen. Das hieße umfassender Nichtraucherschutz. Andererseits sind die Raucher veritable Steuerzahler, die im Schnitt sozialverträglich sieben Jahre früher sterben als die Nichtraucher. Umfassende Berechnungen der Sozialkosten haben nun gezeigt, daß Raucher billiger sind. Selbst wenn man die, zugegebenermaßen schwer abzuschätzenden, Kosten des Passivrauchens berücksichtigt. Wären wir ein Volk von Nichtrauchern, steckten die Sozialsysteme erheblich tiefer im Dreck.
    So gesehen wird verständlich, daß die Regierung den Rauchern nicht allzu sehr auf die Füße treten will.
    Ich bin selbst Raucher, aber Mangels Gelegenheit komme ich kaum noch dazu, weil ich zur durchaus existenten Gruppe der rücksichtsvollen Raucher gehöre. Ich rauche nicht in Gegenward von Nichtrauchern und schon gar nicht wenn Kinder in der Nähe sind. Das hat allerdings auch Vorteile. So hat Frau nichts dagegen, daß ich ab und zu (etwas zehnmal im Jahr) die Havanna Lounge besuche und dort 50 Euro in Form zweier Zigarren in Rauch aufgehen lasse, quasi als Belohnung für meine Rücksicht. :-)

  2. Peter W. Sawatzki

    Wenn’s mir nicht zu weit nach Havanna wäre, würde ich das auch so machen. So bleibt mir nichts anderes, als die schnelle Kippe vom Automaten.

    Immerhin kann ich ja so tun, als sei das der Ausdruck eines bohemienen Lebens. Andere Kreative koksen oder schneiden sich ein Ohr ab…

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