Nein, ich bin kein Mediziner und auch kein angehender. Jedoch habe ich beim Suchen nach meinem Nachnamen heute eine interessante Initiative in Österreich gefunden, die sich „Medizin mit Seele“ nennt. Und da werde ich überraschend zitiert. Ich wusste zwar, dass das Web ein tolles Netzwerk ist, aber dass mein Weblog, der erst so kurze Zeit aktiv ist, schon in Österreich gelesen wird, war mir neu. Es spricht für die Idee des Netzwerkes Internet und ich freue mich ungemein, dass es so gut funktioniert. Schließlich weiß man bis man einen Kommentar erhält nie wer einen besucht und liest.
Viel wichtiger aber ist die Intitiative, für die es auch in Deutschland sicher dringend Zeit wird. Meine letzte Erfahrung im Krankenhaus in Krefeld war so „interessant“, dass ich mich beinahe für Sarah dort beschwert hätte. Sarah wurde mit einer Augenverletzung eingeliefert und von einer jungen angehenden Ärztin, die offenbar Bereitschaft hatte, derart eingeschüchtert, dass es zum Himmel schrie. Anstatt Ihr Hilfe und seelischen Beistand zu geben, wurde Sarah das schlimmste Szenario an den Himmel gemalt. Keine gute Empfehlung für diese Ärztin.
Nicht nur im Bereich Sterbehilfe und Trauerhilfe (Angehörige) muss dringend mehr Hilfe geleistet werden in deutschen Krankenhäusern. Ich kann verstehen, dass nicht jeder Arzt in der Lage ist seelischen Beistand zu leisten, aber es sollten dringend Mitarbeiter dafür vorgesehen werden – auch Ärtze, denn man kann Körper und Seele nicht so ohne weiteres trennen. Abgesehen davon bekommt man in der jetzigen Situation von Ärzten ein sehr schlechtes Bild wenn nur handwerkliche Fähigkeiten gezeigt werden und nicht bezahlte Leistungen wie Liebe, Mitgefühl und Beistand unter den Tisch fallen. Ich finde es schlimm, dass Patienten mit Krebs und anderen schlimmen Leiden in der Regel hauptsächlich medizinisch physikalische Hilfe in Form von Behandlungen oder Operationen angeboten wird und keiner sich um die Seele dieser Menschen kümmert. Schließlich entscheidet die Seele oft genug über Besserung oder Verschlechterung eines Gesundheitszustandes. Genau an der Stelle fragt man sich: haben Mediziner Ethik und Moral? Dann bitte schön… es wird Zeit für andere Be-Handlungen.
Ich begrüße die Initiative aus Österreich besonders!
Ich glaube nicht, dass sich Ärzte heute wirklich Zeit für den einzelnen Patienten nehmen. Zeit für Aufklärungsgespräche oder Zeit zum Zuhören – beides so wichtig für die Genesung.
Ich rate deshalb allen, die etwas gegen diesen Trend tun möchten, auf http://www.medizinmitseele.at reinzuschaun und dort Unterstützer für eine „Medizin mit Seele“ zu werden, sich also stark zu machen für eine bessere medizinische Betreuung, die meiner Meinung nach so wichtig sind.