Politik

Ist Griechenland´s Pleite nur die Spitze des Eisberges?

Ist Griechenland´s Pleite nur die Spitze des Eisberges?Ist Griechenland´s Pleite nur die Spitze des Eisberges, der voll von Überschuldung, Pleiten und Katastrophen ist? Was kommt auf uns zu? Glaubt wirklich jemand, daß man das Gebilde Europa mal eben umkehren kann und schnell wieder die Deutsche Mark einführen kann? Und die Mark bitte zum alten Kurs?

All das ist wohl komplexer als wir es uns vorstellen können. Wenn die NRW-Bank und WestLB an hochspekulative Anleihen in Griechenland beteiligt war, um möglichst viel Geld zu verdienen (das ist der Auftrag des Landes), dann verlieren auch deutsche Banken viel Geld bei der Pleite eines EU-Landes. Man kann das wohl nicht so losgelöst sehen wie „Lass Griechenland ruhig pleite gehen.“.

Andererseits wird uns allen immer klarer, daß Deutschland selbst hoch verschuldet ist (1,7 Billionen) und wir alle auf einem Pulverfass sitzen, welches jederzeit hochgehen kann. Keiner glaubt mehr daran, daß wir uns ein weiteres Desaster wie Griechenland leisten können in Form von Spanien, Portugal oder Italien. Das kann sich Deutschland nicht leisten und auch nicht Frankreich.

Eines der Hauptziele der jetzigen Zeit muß daher sein, gemeinsam mit anderen europäischen Ländern an einem Strang zu ziehen. Um nicht wieder in Gegeneinander und Egoismus zu versinken und in Kürze mit einem Nachbarland Krieg zu führen. Wie auch immer das ausgeht, es gilt genau diese Art von Nationalismus zu überwinden.

1 Kommentar zu “Ist Griechenland´s Pleite nur die Spitze des Eisberges?

  1. Holger Ehrlich

    Als Ökonom, der die Entwicklung der Eurozone seit Anbeginn beobachtet, kann ich sagen, dass wir im Moment wieder an der Stelle sind, an der die Angst vor der Krise die eigentliche Krise ist. Kein Land in Europa hat derart über seine Verhältnisse gelebt wie Griechenland. Es war ein Fehler die Griechen in die Währungsunion aufzunehmen. Den damals vorgelegten Staatsbilanzen wollte man in der EU trauen. Seriösen Ökonomen war klar, dass diese, vorsichtig gesagt, geschönt waren. Der nächste oder besser der erste Fehler war, dass sich die Eurostaaten damals in Maastricht keine Gedanken zum Verfahren mit bankrotten Mitgliedsstaaten gemacht haben. Aber auch wenn es einige Spekulanten gern sähen, der Euro wird nicht untergehen, und die EU geht auch nicht Pleite. Portugal, Spanien, Irland und Italien haben zwar Finanzprobleme, stehen aber allesamt viel besser da als Griechenland. Den Regierungen muss endlich klar werden, dass man weltweit gemeinsam gegen die Spekulanten vorgehen muss. Die Hedgefonds, hinter denen skrupellose Spekulanten und gierige Anleger stehen, sind die Wurzel allen Übels. Sie verschärfen die Finanzkrise bewusst, um riesige Spekulationsgewinne einzufahren. Stoppt man die Hedgefonds, ist mindestens die Hälfte der Krise schon bewältigt.

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