Etikette Leben & Tod Philosophie

Auf den Punkt kommen…

Woran Sie schon wieder denken. Sex? G-Punkt? Nein, das ist hier mal nicht gemeint. Gerade läuft im Deutschlandfunk eine Diskussionsrunde mit Hörerfragen. Es geht um Artrose, also eine wirklich schlimme Krankheit mit Schmerzen. Aber was mich trotz dem ernsten Thema immer zum Lachen bringt, ist die Begrüßung mancher Zuhörer:

Moderator: „Guten Tag Frau G…“

Frau G.: „Guten Tag Herr … . Ich komme aus Regensburg. Sie wissen schon… Regensburg bei…“

Es dauert also einige Zeit, bis die Menschen am Telefon dann zum Thema kommen. Zeit, die anderen nicht zur Verfügung steht. Es ist so ähnlich wie bei einer Ampelanlage. Die Fahrer denken meist daran selber rüber zu kommen und nicht daran etwas Gas zu geben, damit auch andere rüber kommen. Ein sicher generelles Problem der Aufmerksamkeit und des Überblicks im Leben…
Toll sind ja auch so Kommunikationsstarts wie „Allllso…. (lange Pause)…“. Kaum jemand hat gelernt direkt zum Thema zu kommen, nachdem die Etikette der Begrüßung abgeschlossen ist. Es ist offensichtlich gar nicht so einfach direkt auf den Punkt zu kommen und vielleicht ist es ja auch nicht immer wirklich gewollt. Bei Themen wie Krankheit, Partnerschaft, Sex oder ähnlich heiklen Themen dann schon gar nicht.

6 Kommentare zu “Auf den Punkt kommen…

  1. Sie sind unorientalisch! ;-)

  2. Wie Obelix zu sagen pflegt: Pah! :-)

  3. Aber seien Sie vorsichtig mit Bemerkungen über meinen Bauch. Der ist komplett bezahlt!

  4. Holger Ehrlich

    @ Peter W. – Hey, das wollte ich schreiben…

  5. DAS nennen Sie einen Bauch? Das ich nicht lache!
    Buddhisten fallen reihenweise auf die Knie, wenn sie mich sehen, behängen mich mit Blumenkränzen und stecken mir Räucherstäbchen in die Ohren….

  6. Heinz Roskothen

    Dieses unerträgliche Auslatschen von Anrufern in Sendungen mit Hörer- und Seher-Betreiligung kommi sicher auch daher, dass die Anrufenden fest davon überzeugt sind, dass ihre Frage so komplex und intelligent ist (obwohl meist längst beantwortet!), dass sie einer ausführlichen Begründung bedarf. Nicht immer ist das falsch; aber zu oft führt die gefühlte Wichtigkeit des entsprechenden Mediums die Fragenden zu dem Gefühl, dass ihre hochintelligenten Einsichten durch ihre Einbindung in dieses Medium zu gefühlten historischen Überbauten werden. Aber selbst das wäre noch erträglich, wenn solch eine Suada mit Witz gesalzen würde. Vorschlag: Diese Über-Denker sollten mal in österreichische Medien hineinschauen. Da könnten sie lernen, wie man seinen Mitmenschen in der Nase bohren kann, ohne ihnen die Luft abzuquetschen.

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