Alles

Apple OS „Lion“ ist großer Mist

Apples neues Betriebssystem (Operating System – kurz: OS) „Lion“ hat viele Nachteile im Vergleich zum vorherigen Betriebssystem.  Jedenfalls ist keiner meiner Rechner gefühlt schneller seit ich Lion installiert habe. Und es gibt Lächerlichkeiten wie das Launchpad, welches bei mir sofort im Mülleimer verschwunden ist.

Toll auch einfach mal die Scrollrichtung des Rechners zu ändern. Möchte ich mit dem neuen Betriebssystem eine Internetseite nach unten scrollen, dann muss ich mit dem Scrollrad der Maus oder dem Finger am Touchpad nach oben. So einen Blödsinn hätte ich von Apple nicht erwartet. Das ist so, als würde man in der Luftfahrt die Richtung von Steigen und Sinken ändern. Dort bedeutet ziehen des Sticks zu sich ein Steigen des Flugzeugs (jedenfalls in normaler Lage). Stellen Sie sich vor, das würde einfach mal so geändert… Da hat Apple sich ein starkes Stück Mist erlaubt. Wenn man so was macht, dann muss oben im Bildschirm eine Möglichkeit zur Änderung der Richtung vorgesehen sein, um wechselnden Usern die Einstellung für sich zu erleichtern.

Für Fotografen sei erwähnt, daß Lightroom unter Lion mehreren Kameramodellen das „Tethering“ (direktes Übertragen der Fotos von der Kamera an den Rechner und Fernsteuerung der Kamera) verweigert. Da sind z. B. die Canon EOS 5D, EOS 20D, and EOS 350D, die alle ihre Daten nicht mehr übertragen. So wie ich den Artikel von Adobe verstehe, bleibt es auch dabei:
http://kb2.adobe.com/cps/905/cpsid_90508.html#main_Support_for_Mac_OS_10_7_new_features („Canon EOS 5D, EOS 20D, and EOS 350D (Rebel XT/EOS Kiss Digital N) cameras are confirmed to no longer work with tethered shooting under Mac OS 10.7 in Lightroom 3“). Jedenfalls schafft auch die jetzige Beta 3.6 keine Abhilfe dieses Makels.

Einige Programme, wie z. B. Microsoft Office 2004 arbeiten nicht mehr unter Lion, weil Rosetta nicht mehr unterstützt wird. Klasse gemacht Firma Apple!

Daß es keine Installations-DVD des Lion gibt wird sich spätestens rächen, wenn man Probleme bekommt. Dann fehlt die DVD für die Installation.

Sicher gibt es auch sinnvolle Neuerungen. Den Namen oben rechts im Bildschirm einzublenden ist interessant, wenn auf einem Rechner mehrere Benutzer arbeiten. Die iCloud ist für Nutzer mit mehreren Apple Rechnern, einem iPhone oder iPad/iPod sinnvoll, wenn Daten synchronisiert werden sollen. Richtig Sinn würde das auch für Musik machen und genau dort wird es in Deutschland nicht unterstützt. Auf der Apple Webseite wird iCloud groß beworben (http://www.apple.com/de/icloud/features/). Auch wird dort mit Musik von iTunes in der iCloud geworben. Daß das in Deutschland gar nicht funktioniert steht nur im Kleingedruckten „Die Musikfunktionen von iTunes in der Cloud sind derzeit nicht in allen Ländern verfügbar.“. Für mich wirkt das wie ein Versprechen, was nicht gehalten werden kann. Das klingt wie eine Werbelüge von Apple. Ich erwarte auf der deutschen Appleseite jedenfalls einen klaren Hinweis.

Hoffentlich ist es kein böses Omen, daß jetzt wo Steve Jobs nicht mehr unter uns ist, vieles schief läuft. Immer noch ist kein neuer MAC Pro angekündigt. Die Bildschirme der MACs mit spiegelnder Oberfläche sind völlig sinnfrei und nicht im entferntesten farbecht oder kalibrierbar. Das iPhone 4S ist scheinbar auch kein wirklicher Knüller, sondern nur eine Verschlimmbesserung mit zu schwachem Akku, dessen meisten Neuigkeiten im Rahmen eines Softwareupdates zu machen gewesen wären. Wenn Apple so weiter macht, dann wird sich nur mein Eindruck verstärken, daß die Firma versucht über iCloud und ähnliche Ideen die Bindung zu erhöhen und andere Betriebssysteme auszuschließen. Für solche Ideen ist schon vor Jahren die andere Firma erfolgreich abgestraft worden.

Apple OS "Lion" ist großer Mist

1 Kommentar zu “Apple OS „Lion“ ist großer Mist

  1. Holger Ehrlich

    Die Sache mit dem Scrolling ist mir auch sofort aufgefallen, als mich kürzlich jemand für einen Mac mit Lion begeistern wollte. „Ich bin offenbar nicht intuitiv genug für Apple Computer“, war mein Kommentar, der beim Verkäufer einen leicht säuerlichen Gesichtsausdruck erzeugte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.