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Abmahnung des Saftblogs – meine Meinung Teil II

Bei der Abmahung des Saftblogs geht es meiner Meinung nach um ganz handfeste Interessen von Rechtsanwälten und ihren Auftraggebern: Geld. Das Gesetz lässt das Vorgehen zu und gibt sogar die Grundlage für die Abzocke. Wenn man bedenkt wie viele Minister selbst Rechtsanwälte sind, wird bei mir die Vermutung gestärkt, daß auch Frau Zypries nicht mehr tut als verbal Mitgefühl zu bekunden, aber im Grunde nicht wirklich etwas gegen die Kollegen der großen Lobby der Anwälte unternimmt. Das was sie gut vorschlägt ist nur für Private von Nutzen, nicht für kleinere Unternehmen wie den Saftblog. Diese unsägliche Abmahnerei mit völlig aus der Luft gegriffenen Honorargrundlagen muß aufhören und je mehr sich in Blogs tut, desto höher wird die Aufmerksamkeit der Presse und der Bevölkerung. Die Presse ist nämlich die einzige Instanz in Deutschland in die ich noch Vertrauen haben und vor der Politiker und Unternehmen sich mehr fürchten als vor Umfrageergebnissen. Meine letzten zwei Briefe an Frau Zypries sind bislang nicht beantwortet worden.

Ich bin der Meinung wie Sie, Herr Sawatzki, daß Anwälte immer etwas finden können wenn sie wollen. Die einzige Chance wäre eine Gesetzesänderung gegen die Abzockanwälte. Eine Bitte um Änderung mit einer Frist müßte einer Kostennote bei Abbmahnungen vorrausgehen. Erst bei Verstreichen der Frist dürfte eine Kostennote berechnet werden.

Es steht nicht weniger auf dem Spiel als das Recht auf Meinungsfreiheit. Also das Grundgesetz. Und mir ist völlig unverständlich, daß die Presse nicht intensiver recherchiert und sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Deshalb finde ich jeden Beitrag wichtig, der im Internet zu jedem Fall von Abmahnung erscheint.

Noch ein Wort an den DOSB und alle Firmen/Marken die solche Rechtsanwälte mit dieser Art des Angriffes auf die Meinungsfreiheit beauftragen: Sie alle wissen nicht, was Ihre Abmahnungen für Ihre Marke und Ihr Unternehmen an negativer Publicity bringt. Das kriegen Sie alle mit Werbung nicht mehr rein, was Sie hier kaputt machen. Mit gutem Sport, guten Produkten und guten Dienstleistungen haben solche Abmahnungen nichts zu tun. Daß Markenschutz wichtig ist, ist unbestritten, aber wenn es solche, in meinen Augen, sinnleere Ausmaße annimmt wie bei der Abmahnung des Saftblogs, ist es zutiefst beschämend für die Auftraggeber und deren Handlanger. Es erinnert mich in seinem ganzen Ausmaß an die schlimmsten Seiten im Menschen die ihr Lebensziel völlig verpassen und sich selber auch noch einreden, daß sie rechtlich richtig liegen. Darum geht es beileibe nicht und Sie alle werden das einsehen, wenn Ihre Unternehmen und Marken mit der Verachtung der Verbraucher bestraft werden.

Ich vermute dem DOSB wird es durch die negative Publicity im Blog, der noch in Jahrzehnten in jeder Suchmaschine auftauchen wird, so viele Verluste einbringen und so schaden, daß er sich wünschen wird, diese Entscheidung nie getroffen zu haben.

Dies ist meine persönliche und private Meinung. Das muß man in Deutschland ja wohl jetzt immer drunter schreiben.

Abmahnung des Saftblogs - meine Meinung Teil II

5 Kommentare zu “Abmahnung des Saftblogs – meine Meinung Teil II

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