Kommerz Menschliches

Weihnachten naht

Das Fest der Liebe ist zum Konsumrausch degradiert. Wir alle sehnen uns zum Ende des Jahres nach Geborgenheit, Familie und viel Ruhe. Das Gegenteil wird mit all der Vorbereitungshektik aus diesen frommen Wünschen. Schon seit Wochen kann man beobachten, wie draußen auf den Straßen der Krieg ausgebrochen ist. Nicht nur daß keine Liebe mehr zu spüren ist, es ist auch eine wahnsinnige Hektik zu vermerken. Scheinbar gibt es dieses Jahr keine Weihnachtsbäume mehr, Lebensmittel sind ausverkauft, es könnte das Weltende ausbrechen. Menschen kaufen ein, als gelte es Hamsterkäufe zu tätigen. Es sind nur wenige freie Tage, da scheint es übertrieben die Supermärkte ganz und gar leer zu fegen.

Autofahren ist höchst riskant geworden. Wegen des Zeitdrucks, den die Menschen zu spüren glauben oder sich selber machen, riskieren viele Situationen, die ohne nötige Aufmerksamkeit anderer längst in dicken Unfällen geendet hätten. Menschen rennen im Dunkeln in dunkler Kleidung noch eben vor Autos über die Straße, viele Fahrradfahrer machen finden es ok alles sehen zu können aber selbst kein Licht an zumachen. Viele Autos fuhren heute bei Nebel ohne Licht. Vermutlich denken die Fahrer/innen: ich kann doch alles sehen. Ja klar: das liegt daran, daß die anderen Licht anhaben und so viel schneller zu bemerken sind.
Also alles etwas zu hektisch um die zwei oder drei Tage mit der Familie „in Ruhe“ zu verbringen. Alles völlig am Ziel vorbei, auch der Konsum, der hierzulande doch so völlig übertrieben scheint, weil die meisten doch alles haben, was sie benötigen. Aber auch das muß noch zu toppen sein! Wir sind Weltmeister darin alles noch ein bisschen besser zu machen.

Ok ich gönne jedem schöne Weihnachten, das Ziel der Ruhe und Behaglichkeit, aber doch nicht indem ich den Weg zum Ziel vergesse. Dann doch lieber ohne Geschenke oder? In diesem Sinne: Schöne Weihnachten, aber von Herzen.

Weihnachten naht

2 Kommentare zu “Weihnachten naht

  1. Ich denke auch Holger. Das Fest ist nur noch eine Entschuldigung Tiere zu töten und Konsum zu rauschen. Und da werden eben auch Kinder schon früh dran gewöhnt, damit die Industrie es schön einfach hat.

  2. Holger Ehrlich

    Ich denke, man sollte die kirchlichen Feiertage einfach abschaffen. Ein Großteil der (christlichen) Bevölkerung weiß doch schon lang nicht mehr, was hier gefeiert werden soll. Warum dann noch feiern? Die Gläubigen bekommen Gelegenheit zur Kirche zu gehen, wenn der Feiertag auf einen Arbeitstag fällt, und gut ist es.
    Warum ich so angefressen bin? Gerade habe ich beim lokalen Radiosender eine Straßenumfrage gehört.
    „Warum feiern wir Weihnachten?“ wurden junge Leute gefragt. „Weiß nicht, hat die Kirche erfunden, glaub ich.“, „Hat was mit Jesus zu tun, oder?“, „Kommt das nicht irgendwie von Coca Cola?“ Nun mag es ja sein, daß das die „Top Of The Worst“ waren, aber ich habe eher den Eindruck, daß dies den relgiösen Bildungsstand der Christen zwischen 15 und 25 darstellt.

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