Ich kaufe gerne auf dem Kempener Markt ein, denn Gemüse, Obst und vieles mehr kann man dort sehr frisch bekommen. Oft sind es die Erzeuger selbst, die dort verkaufen. Seit kurzem bietet Thomas Schattens neben seiner Geflügel-, Wild- und Käsespezialitäten auch Gegrilltes an. Freitags ab 11:00 Uhr kann man von Thomas Schatten und Co. all die frischen Kleinigkeiten der Auslage auch gegrillt erhalten. Das ist ziemlich lecker – habe ich selbst probiert.
Unser Wochenmarkt verkommt leider immer mehr zum Treffpunkt der neuen Schickeria. Und statt der Erzeuger aus dem Umland, kommen immer mehr Händler, die unseren „neureichen“ Jungakademikern „Bio-Plunder“ andrehen wie z.B. Bio-Bienenwachskerzen und spanisches(!) Bio-Olivenöl, wobei man gerade bei Spaniern nach dutzenden Skandalen froh sein kann, wenn das Olivenöl aus Oliven gemacht wurde. Und selbstverständlich fehlen auch die Kaffeemobile nicht, die für den koffeinfreien Hazelnut-Milkcreme-Cappuccino mit Bio-Kakaopulverdekoration sorgen. Der lokale Nichtbiobauer ist schon nahezu völlig verdrängt worden. Und ihrem neuen Klientel entsprechend sind die Preise nicht nur für Bio-Obst und -Gemüse in Astronomische geschossen. Nein, dieser Markt macht keinen Spaß mehr.
Ich bin nicht der Meinung, dass unser Kempener Wochenmarkt „verkommt“. Leider habe ich nur sehr früh die Möglichkeit, dort einzukaufen und die typische Markt-Atmosphäre hat sich dann noch nicht eingestellt. Aber die Anzahl der Direktvermarkter ist immer noch sehr groß und ich bezahlt gerne 20 Cent mehr wenn ich weiß, woher die Ware kommt. Besonders beim Fisch- und auch beim Geflügelhändler bekommt man ausgezeichnete Qualität und auf Bestellung werden alle Wünsche erfüllt.
Und die Schickimicki-Händler kann man ja meiden – da gibt es in Kempen wirklich bessere Möglichkeiten, einen leckeren Kaffee zu trinken oder gutes(!) Olivenöl zu kaufen!