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Warum uns die EU mit KI-Regeln beschäftigt – und echte Probleme ignoriert

Warum uns die EU mit KI-Regeln beschäftigt. Bild: KI generiert für ueberkritisch.

Die Europäische Union gibt sich gerne als Schutzmacht der Bürger – insbesondere beim Thema Datenschutz und Künstliche Intelligenz. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Während Fotografen, Journalisten und Kreative neue Auflagen bekommen, entziehen sich die mächtigen Konzerne jeder echten Kontrolle. Ein Kommentar über Scheinlösungen, Zeitverschwendung – und die wahre Macht im digitalen Europa.

Kurzzusammenfassung für Eilige:

Kurzzusammenfassung für Eilige:

  • Die EU schafft neue Pflichten rund um KI und Bildauthentizität (C2PA).
  • Große Konzerne wie Adobe, Google und Microsoft bleiben nahezu unangetastet.
  • Jeden Tag verschwenden Millionen Bürger Zeit mit nutzlosen Cookie-Bannern.
  • C2PA bleibt ein leerer Standard – außer Leica keine Kamera mit Umsetzung.
  • Kreative müssen sich selbst schützen – mit Firewalls, Wissen und kritischer Haltung.

Regeln für Kreative – Freiheit für Konzerne

Die neue EU-Verordnung zum Einsatz von KI verpflichtet uns Kreative zur Kennzeichnung KI-generierter Inhalte. C2PA soll angeblich für mehr Transparenz sorgen, indem echte Fotos technisch nachweisbar gemacht werden.
Doch während wir verpflichtet werden, jedes Detail offenzulegen, sammeln Adobe, Microsoft und Google ungehindert unsere Daten, betreiben massive Telemetrie – und niemand schreitet ein.

Die Mär von der C2PA-Revolution

C2PA klingt gut: Endlich sollen echte Fotos von Fälschungen unterscheidbar sein.
Aber die Umsetzung? Reine PR.
Die einzige Kamera mit C2PA-Unterstützung ist die Leica M11-P. Und das auch nur in einem Spezialbereich.
Canon, Nikon, Sony, Fujifilm? Seit Jahren Ankündigungen, keine Ergebnisse. Wer darauf wartet, dass dieser Standard unsere Arbeit schützt, wartet vergeblich.

Jeden Tag klicken Millionen Bürger in der EU auf Cookie-Banner, die nicht informieren, sondern manipulieren. Sie sind so gestaltet, dass man reflexartig auf „Akzeptieren“ klickt, weil man seine Ruhe will.
Das Ergebnis?

  • Kein echter Datenschutz.
  • Webseitenbetreiber müssen viel Zeit und Geld investieren, nur um sich formal abzusichern.
  • Bürger verschwenden Lebenszeit, um sich durch Pseudo-Einstellungen zu klicken.

In Brüssel sitzen währenddessen gut bezahlte und vollständig überflüssige Kommissare, verdienen an Sitzungsgeldern und glauben vermutlich, sie hätten ein Problem gelöst.
Haben sie aber nicht.

Denn echte Kontrolle über Google, Adobe & Co. würde bedeuten: Tracking verbieten, Datensammlung begrenzen, Verbindungen blockieren. Doch dazu fehlt der politische Wille.

Was wirklich fehlt: Kontrolle der Datenflüsse

Der eigentliche Skandal ist nicht, was wir tun müssen – sondern, was Konzerne weiter tun dürfen:

  • Adobe analysiert unser Verhalten über die Creative Cloud, auch wenn wir keine Cloud nutzen.
  • Microsoft sendet in Echtzeit Systemdaten an Server, oft ohne unsere Kenntnis.
  • Google verfolgt Bewegungen und Aktivitäten über zahllose Websites und Dienste hinweg.

Nur wer sich mit Firewalls wie Portmaster, LuLu oder Little Snitch schützt, erkennt das wahre Ausmaß.
Der Artikel auf *fotowissen liefert die Tools und Adressen:

Firewall für Kreative – Adobe, Google und Co. blockieren ohne Abo oder Cloud >>

Pflichten für uns – Privilegien für die Datenindustrie

Während uns neue Pflichten aufgebürdet werden – von C2PA über Kennzeichnungspflichten bis hin zu Cookie-Folter – ändert sich für die Datenindustrie gar nichts.
Kein Konzern wurde ernsthaft gebremst. Kein Algorithmus verboten. Keine Datenspur gelöscht.

Wir sollen KI kennzeichnen – während dieselben Konzerne KI mit unseren Daten füttern, ohne dass wir je zugestimmt hätten.

Warum ändert sich nichts? Die Nähe zur Macht.

Man kann sich fragen, warum sich an diesen Machtverhältnissen so wenig ändert.
Warum scheinen Regeln immer dort zu greifen, wo sie den Falschen treffen – die Kreativen, die Kleinen, die Unabhängigen?

Und warum bleiben gerade jene verschont, die Milliarden mit Daten verdienen?

Vielleicht liegt es daran, dass in Brüssel und Straßburg nicht nur Datenschutzexperten, sondern auch ehemalige Lobbyisten, Berater und Vertraute der großen Digitalkonzerne an den Schaltstellen sitzen.

Wir wollen hier keine pauschalen Vorwürfe erheben – sonst würden wir offen über Korruption und Arschlöcher reden, aber es ist legitim, zu fragen:

Wer schreibt die Regeln – und für wen?

Fazit: Wir schützen uns selbst – weil es sonst niemand tut

Wir, die Kreativen, Journalisten, Fotografen, Designer, Autoren, sind längst weiter als die Gesetzgeber:

  • Wir nutzen Firewalls gegen Telemetrie.
  • Wir hosten Schriftarten lokal.
  • Wir betten Videos erst nach Klick ein.
  • Wir analysieren, was Adobe und Co. über uns wissen – und wie wir das abstellen.

Wir tun das nicht, weil Brüssel es fordert – sondern trotz Brüssel. Denn echte digitale Selbstverteidigung beginnt nicht mit Cookie-Bannern und leeren C2PA-Versprechen, sondern mit technischem Verstand und kritischem Denken.

Wenn Sie tiefer einsteigen möchten in das, was Adobe & Co. über uns wissen – und wie Sie sich schützen:

Geheimnisverrat in unserem Internet – Adobe weiß alles >>

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