Leben & Tod

Beerdigungen und der Tod

Es ist immer eine außergewöhnliche Atmosphäre bei Beerdigungen. Nicht fröhlich, heiter und unbeschwert, sondern genau im Gegenteil. Trauer, Schwere, Dumpfheit und diese Illusionslosigkeit, dass es immer so lebendig weiter gehen wird. Es bringt einen auf den Boden der Tatsachen zurück, man ist nicht Frau und Herr dieser Dinge.

Gibt es Positives am Tod?

Nein, man muss den Tod nicht überbewerten, auch nicht immer negativ sehen, denn er ist doch auch mehr als nur negativ. Zum einen findet man ganz plötzlich seine wahren Gefühle über jemanden heraus, die vorher nicht so offen lagen. Man erkennt die tiefe Liebe ganz besonders bei einer Trennung und dem Tod. Zum anderen wird der eine oder andere, der auch mal über sich nachdenkt, sicher etwas demütiger. Dann entdeckt man auch beim genauen Hinfühlen eine Spiritualität in sich, die im Alltag eher nicht so oft über die Schulter schaut.

The End: Das Buch vom Tod
  • Wrede, Eric (Autor)

Der Tod – Alles Negativ?

Also ist nicht alles negativ was der Tod mit sich bringt. Im Grunde passiert sogar etwas Positives, aber die Erkenntnis darüber ist dem Hinterbliebenen in der Regel erst einmal nicht abzuverlangen. Die Trauer liegt im Herzen. Das Vermissen des Partners oder des Eltern-/Geschwister-/Freundesteils sitzt tief und man ist zu Recht in der Lage zu weinen. Natürlich auch zu Recht in der Lage zu lächeln, vorausgesetzt man glaubt an den Fortbestand des Geistes, der Seele und der Liebe des Verstorbenen. Religiöse Menschen finden sofort etwas Trost in ihrem Glauben, in den Worten und dem Trost des Geistlichen, der Kirche.
Aber auch für nicht religiöse Menschen gibt es das Gefühl, daß es mehr gibt als den Körper. Es ist vorhanden dieses Gefühl, ungreifbar, aber es ist etwas da, was bleibt (mich interessiert natürlich Ihre Meinung, also schreiben Sie bitte, was Sie empfinden).
Die Kirche selbst, den Friedhof empfinde ich immer wieder als zu traurig. Die Stille, Abgeschiedenheit und die Umgebung des Friedhofs scheinen zu manchen lebenslustigen Freunden und Verwandten nicht zu passen. Ich wünschte mir, daß der Wunsch des Angehörigen oder des Freundes, die Asche verstreuen zu dürfen, respektiert würde und Gesetze sich dahin ändern würden. Der Wunsch des Verstorbenen und seiner Hinterbliebenen dürfte hoffentlich in Zukunft zu mehr reichen, als teuren und traurigen Grabstätten. Die Option jedenfalls wäre schön und ich würde sie für mich gerne wählen.
Friedhof - eine düstere Angelegenheit

Der Friedhof – in meinen Augen eine düstere Angelegenheit

Beerdigungen und der Tod

1 Kommentar zu “Beerdigungen und der Tod

  1. Die Verstreuung der Asche ist nahezu problemlos möglich.
    Machen sie eine Vorsorge bei einem Bestatter Ihres Vertrauens. Legen Sie fest, daß Sie eingeäschert werden möchten und bestimmen Sie, daß die Aschenurne an ein holländisches Krematorium gesandt wird. Die Niederländer haben Verstreuflächen. Nach Ablauf von vier Wochen werden die Niederländer bei Ihren Hinterbliebenen anfragen, ob die Asche verstreut werden soll. Wird diese Frage verneint, sendet man die Aschenurne kommentarlos gegen geringe Gebühren an die Angehörigen in Deutschland. Für die deutschen Behörden ist die Bestattung mit der Versendung nach Holland durchgeführt.
    Was die Angehörigen nun mit der Asche machen, ist ihnen freigestellt. Sie können die Urne aufs Kaminsims stellen, in die Eieruhr füllen (damit sie wenigstens nach ihrem Tode noch was arbeiten müssen – wenigstens morgens beim Eierkochen) oder auch an einem Ihrer Lieblingsplätze verstreuen.
    Das Handeln in Deutschland stellt eine nicht strafbewehrte Ordnungswidrigkeit dar. Im ungünstigsten Fall, also wenn jemand das meldet (von allein kommen die Behörden nicht drauf), müßte man die Asche zur Bestattung aushändigen. Ist sie aber bereits verstreut, ist dieses Begehren sinnlos.
    Asche ist im Übrigen hygienisch unbedenklich, absolut steril.
    Bei weiteren Fragen helfe ich gerne.

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