Heute morgen musste ich ja doch laut lachen. Kam doch mit der Post ein Werbeflyer für das Kultur- und Reiseland Hessen. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass es wohl keinen größeren Widerspruch als Hessen und Kultur gibt.
Hessen wie schrecklich
Ich habe in dem Jahr als ich in Hessen lebte leider kaum Kultur erkennen können. Klar, ab und zu muss man auch als fast Niederländer im hiesigen Kempen feststellen, wie bäuerlich unkulturell der Niederrhein ist. Spätestens beim Autofahren oder Türe aufhalten stellt man fest: der Mensch stammt am Niederrhein hier vom Bauern ab. Hans Dieter Hüsch hätte es besser und lustiger ausgedrückt aber doch das selbe gemeint.
Allerdings wird in Hessen fast alles noch übertroffen. Viele Menschen finden Frankfurt so toll. Ich habe da ganz und gar nichts Tolles sehen oder erleben können. Das einzige Highlight sind die vielen Japaner und japanischen Restaurants, die jedoch in Düsseldorf noch zahlreicher sind. Was in aller Welt ist an Frankfurt interessant sein kann ist mir schleierhaft. Mode? Kultur? Kunst? Alles Fehlanzeige. Vielleicht können mir Insider einmal Kommentare senden, die es aufklären und mich eines Besseren belehren.
Schon zu der Zeit wo wir noch in der Region von Hanau (Fichtenhain) lebten, rissen wir so oft es ging nach Hamburg aus. Hamburg ist in meinen Augen eine Hochburg der Kultur, der netten, offenen, hilfsbereiten Menschen. Hamburg hat viel von England: Die Offenheit, der Stil, die deutlich entspannte und humorvolle Atmosphäre.
Gasthaus an der Alster in Hamburg
Das stellte sich dann im Gasthaus an der Alster heraus. Die Dame die dort bediente und die uns sehr sympathisch war fragte eines Tages aus Neugier woher wir kamen. Wir sagten aus der Nähe von Hanau in Hessen. Sie antwortete mit norddeutschem Akzent: „Hessen – wie schrecklich!!!“. Wir sind ganz ihrer Meinung.
Schönen Gruß nach Holland! ;-)