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Frühstücken in Krefeld – qualmfrei im Caf Marzipan

Seit März 2006 gibt es am Dionysiusplatz in Krefeld das kleine, aber feine Caf Marzipan. Wer frühstücken möchte, kann aus vier (plus ein Kinderfrühstück) verschiedenen Angeboten wählen und gleichzeitig frisches, leckeres Rührei ordern. Es gibt eine reiche Auswahl an Brötchen, Croissants und Kaffees/Tees im Marzipan. Ein Glas Latte Macciato kostet EUR 1,80 und schmeckt hervorragend.

Nicht nur frühstücken kann man im Marzipan, auch Snacks und ständig wechselnden Kuchen gibt es hier.

Es gibt natürlich auch ein paar Dinge, die man kritisieren kann und muß. Zum Beispiel war bei unserem Besuch leider kein Schwarzbrot vorhanden. Auch der Latte Macciato war zu heiß, so daß man etwas warten mußte, um ihn zu trinken (klasse daß wir drauf aufmerksam gemacht wurden, Kompliment!). Aber das sind sicher Kleinigkeiten, die die Inhaberin Regina Jacobs in den Griff bekommen wird.

Besonders gut am Caf Marzipan ist die sehr menschliche Atmosphäre, das vegetarische Frühstück, viele BIO-Produkte und das Rauchverbot. Anfänglich durfte im Restaurant noch geraucht werden, aber schnell stellte sich heraus, daß dies eine Zumutung für alle Nichtraucher bedeutete – wie übrigens in jedem Restaurant ohne speziellen Raucherraum. Somit wurde aus dem Marzipan das erste Nichtraucher-Caf in Krefeld. Sehr angenehm – man kann nur hoffen, daß viele Gaststätten, Cafs und Restaurants folgen werden! Es gibt nämlich dadurch keinesfalls weniger Besucher im Marzipan.

Caf Marzipan
Am Dionysiusplatz 6
47798 Krefeld
Tel.: 021 51 / 3 60 92 66
http://www.cafe-marzipan.de

9 Kommentare zu “Frühstücken in Krefeld – qualmfrei im Caf Marzipan

  1. Holger Ehrlich

    Zwar rauche ich selbst, wie schon erwähnt, aber im Caf beim Frühstück habe ich es auch lieber rauchfrei. Auch in Restaurants finde ich den Rauch störend. Optimal wäre ein Rauchsalon, in den man sich nach dem Essen zurückziehen und seine Zigarre nebst Cognac genießen kann.

  2. Peter W. Sawatzki

    Am allermeisten stören mich Zigarren und Pfeifen. Auch Pfeifen mit Zigarren stören mich, aber auch Zigarren, die pfeifen.

    Aber mal Spatz beiseite: In verräucherten Kneipen esse ich nur ganz selten was. In den Restaurants, wo wir hingehen, ist das alles im normalen Rahmen. Es rauchen ja nicht immer alle gleichzeitig. Wenn aber jemand eine Zigarre oder Pfeife anzündet, dann nebelt er das ganze Lokal ein. Vor allem Pfeifentabak, der stark aromatisiert ist, wird dann schnell störend.

    Ein generelles Rauchverbot lehne ich ab. In den staatseigenen öffentlichen Gebäuden können die Regeln erlassen, wie sie wollen. Aber eine Gastwirtschaft ist eine Räumlichkeit, in die ein Gastwirt die Menschen einlädt. Das ist sein Terrain, da kann er bestimmen, was er will, finde ich. So sollte es den Wirten überlassen bleiben, ob sie ein Nichtraucherlokal führen wollen oder nicht. Ein Schild an der Tür informiert dann darüber, was einen erwartet.
    Denkbar wäre auch eine Lösung, wie in Kanada, wo jedes Lokal eine deutlich gekennzeichnete Nichtraucherzone hat. Die erkennt man immer an den Schildern und an den Leuten, die mit Schal und Mantel im Lokal sitzen, weil dort die Klimaanlage „volle Pulle“ läuft.

  3. Ich denke das Problem des Rauchens ist immer dasselbe. Ich spreche als ehemaliger Raucher und weiß deshalb wie es sich anfühlt, wenn man nach dem Essen rauche möchte.
    Es gibt wie immer drei bis vier Sorten Menschen:
    1) solche die nichts merken, denen die Aufmerksamkeit fehlt und die einfach rauchen
    2) solche die genau wissen, was sie tun, und trotzdem rauchen
    3) solche die sich zurück halten und sogar raus gehen, um zu rauchen. Das sind solche, die Stil haben und auch mal fragen, ob es in Ordnung ist. Das ist klug, denn kaum ein Nichtraucher sagt „Nein“. Gleichzeitig sind das meist nicht die Raucher, die sich 10 Zigaretten in einer Stunde anstecken

    Rauchen ist eine Abhängigkeit. Es gibt nur wenige Menschen, die Genußraucher sind. Aber auch die haben meist nicht den Stil zu fragen. Auch nicht genügend Mitgefühl für die Gäste am Nebentisch. Weil die Gruppe 3) nur sehr selten ist, muß ein generelles Rauchverbot her. Nicht jede Gaststätte/Restaurant kann sich eine Rauchlounge leisten oder einrichten. Meist fehlt die Räumlichkeit. In Hamburgs berühmtesten Fischrestaurant gibt es einen Raucherraum. Das finde ich eine tolle Lösung. Dort gibt es Zigarren aus dem Humidor und natürlich auch den Cognac. Für den Rest der Raucher gilt Rücksichtnahme, die es aber in der Realität nicht oder nur ganz selten gibt, und weshalb immer wieder die Freiheit der Nichtraucher eingeschränkt oder sogar ganz genommen wird: die Freiheit zu entscheiden, ob man rauchen möchte oder nicht. Und deshalb, weil immer Menschen dabei sind, die nur ihr eigenes Ego im Kopf haben, sei es beim Dauerparken vor der Post auf Plätzen, die dringend benötigt werden von Damen, die schwer bepackt die Tonnen Briefe aus dem Büro abliefern, oder sei es beim Rauchen, muß leider wieder in Deutschland alles geregelt werden. Schöner wäre es wenn Raucher eine eigene Verantwortung für andere entwickelten, aber da können wir lange drauf warten. Vielleicht nicht bei Ihnen beiden, aber bei den anderen.

    Schließlich gibt es für Nichtraucher ja eine Regel: wenn das Essen gerade auf dem Tisch steht, steckt sich nebenan sicher einer eine Zigarette an. Und ob Kinder dabei sind ist Rauchern auch völlig egal. Wie gesagt: es läßt sich leider nur gesetzlich regeln und Politiker, die das Rauchen in öffentlichen Räumen wegen der Gesundheit verbieten und in Gaststätten erlauben wollen, werden sich fragen lassen müssen, was das Rauchen in Gaststätten gesünder macht. Aber um das noch anzufügen: Als Menschen sind mir Raucher genauso lieb wie Nichtraucher.

  4. Peter W. Sawatzki

    Zunächst zu den Zigarrenrauchern: Meiner Meinung nach sollten die ihre Dinger gleich im begehbaren Humidor rauchen. :-)

    Ansonsten: My home is my castle. Das gilt auch für Gastwirte. Da soll jeder selbst entscheiden können, ob er ein Rauchverbot verhängt, oder nicht. Man muss sehr fein unterscheiden zwischen öffentlichen Räumen und öffentlich zugänglichen Räumen.

    Die Nichtraucher, die am Eingang sehen, dass dort auch Raucher verkehren, können ja woanders hingehen. Und die Raucher, die vor einem Nichtraucherlokal stehen, können sich ja überlegen, ob sie für den Aufenthalt aufs Rauchen verzichten oder auch woanders hingehen.

    Was Kinder anbetrifft: ich habe ja selbst zwei davon, kann also mitreden. Mich haben auch schon Raucher beim Essen gestört. Aber das ist in keinster Weise mit den Leuten vergleichbar, die mit ihren unerzogenen Rangen jeden Restaurantbesuch in Windeseile vermiesen können. Da rennen die Kinder die ganze Zeit durchs Lokal, sabbern wildfremden Leuten mit ihrer Nuckelflasche die Klamotten voll und veranstalten ein Geschrei, daß es ein Graus ist. Das schadet meinen Nerven!
    Ich plädiere für ein gesetzliches Kinderverbot nach 20 Uhr in allen Lokalen!

    Ich finde nicht diese Unarten, wie das Rauchen an sich zum Kotzen, sondern Leute, die diese Unarten pflegen. Und zu diesen Unarten gehört es meiner Meinung nach auch, wenn man in einem griechischen Lokal den Salat mit Putenstreifen aber bitte OHNE DIESES EKLIGE FLEISCH bestellt und nachfragt, ob das verwendete Salatöl auch wirklich Olivenöl ist und ob man den Salat statt mit Zwiebeln auch ohne haben kann und können Sie den Bauernspieß auch ohne Fleisch machen, nur so mit Zwiebeln und leckerem Gemüse? Wie, sie machen das mit Butter, ih, das ist ja vom Tier….

    Es sind die Leute, nicht das Rauchen.

  5. Da hab ich mich aber sehr gefreut über Ihre Nachricht und Sie haben recht, am heißen Kaffee und auch sonst wird noch gearbeitet.

    Ich finde es immer wieder interessant, welch tolle Diskussionen aus so einem schönen Beitrag entstehen können.

    Im übrigen bin auch ich eine ehemalige Raucherin.
    Meine Meinung ist auch, man sollte es jedem Gastronom selbst überlassen, ob er seine Stätte rauchfrei oder für das Rauchen offen lassen möchte.
    Es sollten sich nur langsam mal mehr trauen. Ich bin doch das beste Beispiel, das es gut gehen kann.
    Ich sehe mich nicht als mutig an, da ich nie in der Gastronomie gearbeitet habe, wie soll ich sagen, ich bin nur blauäugig an die Sache herangegangenund nicht auf die Nase gefallen.

    Wenn man jetzt jahrelang schon in der Branche ist wird dieser Schritt sicherlich viel schwieriger, da man schon Stammkundschaft hat und die Frage ist, wieviel verliere ich.
    Eines steht fest, man kann auch viel dazugewinnen.

    Lieben Gruß und nochmal Danke,
    Regina Jacobs

  6. Liebe Frau Jacobs, Sie machen das schon. Allerdings ist es so: wenn wir den Gastronomen die Sache überlassen, bleibt alles wie es ist. Nur wenige haben den Mut wie Sie und ich finde das klasse!

  7. Peter W. Sawatzki

    Dennoch leben wir in einem freien Land. So heißt es zumindest. Wenn Eigentum verpflichtet, dann gibt es einem auch Rechte. Eines dieser Rechte ist das Hausrecht. Es besagt, dass man in seinen Räumen bestimmen kann, was geschieht.
    Deshalb muss es den Gastwirten überlassen bleiben, was sie machen.
    Eine gesetzliche Regelung sollte nur soweit gehen, dass man die Gastwirte verpflichtet entsprechende Vorkehrungen zu treffen, dass auch Nichtraucher ungestört bleiben. Hierfür könnte man Mindeststandards festlegen. Punkt.
    Daraus ergeben sich zwangsläufig, schon aus baulichen Gründen, genügend Läden, die dann Nichtraucherkneipen werden, weil man die Vorgabe nicht umsetzen kann oder will.
    Aber ein generelles Verbot halte ich für überzogen.
    Ich bin immer wieder belustigt darüber, welchen Eiertanz mein Lieblingsfastfood-Restaurant da vollführt.
    Vor geraumer Zeit gab es auf einmal eine Nichtraucherzone. Dann gab es die Kehrtwendung und man durfte wieder überall rauchen. Ein Jahr später hieß es dann, dass man ‚im Interesse aller‘ das Lokal zu einem Nichtraucherlokal erklärt habe. Heute darf man wieder rauchen. Lächerlich sowas!

    Irgendwann kommt es noch soweit, dass man selbst in seinem Auto nicht mehr rauchen darf, wenn man am Haus eines Nichtrauchers vorbeifährt. Es wird dann als politisch unkorrekt gelten, wenn man eine Zigarette raucht, wenn man mit einem Nichtraucher telefoniert.

    Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand neben euch mit seinem Handy telefoniert, fügt er euch und eurer Gesundheit mehr Schaden zu, als wenn er 20 Kippen qualmt.

  8. Ich denke Ihr Anspruch der Freistellung für Gaststätten ist gut, wenn es die Vorgabe gibt, eine Vorrichtung zu treffen. Leider ist das aber auch die teuerste Lösung, weil da wieder ein Haufen Verordnungen geschaffen werden und diese in der Folge abgenommen werden müssen. Ich bin zwar Ihrer Meinung, daß die meisten Gaststätten dann sowieso aus Platzgründen zu Nichtraucher-Räumlichkeiten werden, aber die Kosten und Vorgaben die da entstehen finde ich nicht prickelnd. Deutschland ist eh überorganisiert und überbürokratisiert. Einfach alles als Nichtraucherrestaurant zu deklarieren wäre billiger und einfacher. Und Sie haben völlig Recht was die Handies angeht. Ehrlich gesagt wäre ich da auch für ein Verbot in öffentlichen Räumen und vor allem in Restaurants. Ich hätte da gerne meine Ruhe. Aber darüber reden wir dann in fünf Jahren, wenn das akut ist :-). Und natürlich wird das erst durchzusetzen sein, wenn die Menschen ehrliche Gutachten haben über die Gesundheitsgefahr. Die wird es aber wahrscheinlich nie geben, weil Millarden im Spiel sind.

  9. Peter W. Sawatzki

    Das ist eben in Deutschland immer so. Man kann nur verbieten und anordnen. Aber nur weil es billiger und einfacher ist, hat noch nie jemand in Deutschland auf irgendwelche Regelungen verzichtet.
    Manchmal kommt es mir so vor, als säßen da irgendwo Leute, die nicht anderes machen, als eine Hitliste dessen zu führen, was Menschen Spaß machen könnte. Und daran machen sie dann ihre Verbote fest und erfinden unnötige Regelungen.
    Nehmen wir doch mal das Handy-Verbot beim Autofahren.
    Dadurch dass ich einen VW-Bus fahre, sitze ich sehr hoch und kann den meisten Leuten gut ins Auto schauen. Der Anteil derjenigen, die hartnäckig weiter telefonieren, ist nicht so groß, wie immer erzählt wird. Aber wieviele Leute fast in der Mitte des Autos sitzen, weil sie mit einem halben Unterarm in irgendeinem MP3-Radio verschwunden sind, ist erschreckend.
    Man darf beim Fahren ungestraft ein halbes Hähnchen fressen, sich von einer Liebesdienerin liebesdienern lassen, Navigationssysteme programmieren, Straßenkarten lesen, aber wenn mich mal die Kinder anrufen, weil die Hütte brennt, dann soll das 40 Euro kosten.
    Wie schnell waren die Gesetzgeber zur Stelle, als es um die Vogelgrippe ging. Gesetze, Erlasse, Ausführungsverordnungen, ruck zuck. Da musste sogar im örtlichen Vorgelpark der Sing-Pupshans im Gehege bleiben, damit er die Kinder nicht ansteckt.
    Such is Germany!

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