Menschliches Moral Politik

Die Welt auf der Kippe

Die Welt steht mit Sicherheit auf der Kippe. Und zwar auf der Müllkippe. Im Meer sind bereits so viele Abfälle, darunter vor allem Plastikmüll, daß sich in jedem Fangnetz Abfall unserer Gesellschaft findet. Es ist auch nicht so, daß Plastik sich besonders schnell und einfach zersetzt, sondern es sinkt teilweise auf den Grund und vernichtet dort das Leben.

Unsere Politiker schwören auf Atomkraft. Dabei ist in Deutschland kein Endlager in Sicht. Zwischenlager werden zwar gegen alle Bestimmungen quasi als Endlager genutzt, sind aber nicht sicher. Politiker entscheiden sich offenbar für diese Art der Energie weil sie nur kurzfristig denken. Tausende Jahre Halbwertzeiten halten sie nicht davon ab, dieser vermeintlich billigen Energie den Vorzug zu geben. Die Entsorgungskosten der Atomkraftwerke sind ja nicht in den Energiekosten eingerechnet, auch trägt diese nicht der Betreiber, der sich nur die Taschen voll machen darf, sondern der Staat, also der Verbraucher. Die Kosten fallen bislang nicht an, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Warum also nicht, denn wir denken ja fast alle nur von hier bis morgen, setzen aber munter weiter Kinder in diese Welt. Mit der Begründung: die sollen es mal besser machen. Sprich: ich möchte keine Verantwortung für mein Handeln übernehmen. Oder: Nach mir die Sinnflut.

Vielleicht kommt die Sintflut bald, denn mit der Autokrise wurden gerade alle Bemühungen den Schadstoffaustoss zu minimieren wieder zeitlich nach hinten verschoben. Es gibt kaum PKW-Modelle die weniger als 120g CO2 pro Kilometer ausstossen, dabei war lange klar, daß es diese Richtlinie für 2012 gab. Und die Automobilindustrie hat munter weiter SUVs und andere schwere Autos gebaut. Jetzt bekommen wir alle die Quittung dafür in Form von Arbeitslosen. So hat es GM in den USA wohl nicht mitbekommen, daß die Pole weiter und immer schneller schmelzen. Egal… wir machen weiter so.

Nur die Politik unter dem Druck unseres wachsenden Umweltbewusstseins kann die Rahmenbedingungen für unseren Planeten ändern. Dazu gehört auch die Zeit nicht weiter zu ignorieren oder Ausstosslimits zu verschieben. Es gibt nur eine Möglichkeit etwas zu retten: Aktion. Und dazu gehört auch das Fahrrad zu benutzen so oft wir alle können, Glasflaschen zu nutzen und eben weiter zu denken. Denn wir können nicht alle Verantwortung auf zugegeben sehr dumme Politiker abwälzen, die alles für die Wirtschaftslobby tun, nichts aber für die Vernunft.

Die Welt auf der Kippe

2 Kommentare zu “Die Welt auf der Kippe

  1. Holger Ehrlich

    Die Automobilindustrie baut die Fahrzeuge, die von den Kunden verlangt werden. Niemand braucht einen Porsche oder einen Ferrari, und kaum einer braucht einen Geländewagen, aber dennoch sind es die Fahrzeuggruppen mit den größten Zuwachsraten. Wir brauchen primär keine 120g CO2/km-Autos, wir brauchen Menschen, die verantwortungsvoll mit dem Auto umgehen. Menschen die sich ein für sie sinnvolles Auto kaufen, und dieses sinnvoll einsetzen. Die 120g-Auto führen eher dazu, dass der Verbraucher glaubt ein umweltfreundliches Fahrzeug zu besitzen, und deshalb auch wieder jeden Meter mit dem Auto fahren kann.
    Natürlich schadete es auch nicht, wenn wir weniger Abgase produzierten, aber die Autoindustrie für die Klimaveränderung anzuprangern, geht am Problem vorbei.
    Es gibt eine Nachfrage nach großen und stark motorisierten Fahrzeugen. Und solang diese Nachfrage besteht, wird es jemanden geben, der sie befriedigt.
    Jeder einzelne von uns ist durch sein Kaufverhalten in der Lage etwas zu verändern. Hier sollten wir ansetzen.

  2. Ich gebe Dir Recht Holger in Bezug auf die Verantwortung von uns allen.

    So lange aber z.B. viele Hausfrauen jeden Morgen ihre Kinder mit einem großen Auto zum Kindergarten fahren, weil sie zu faul sind die paar hundert Meter mit Fahrrad oder zu Fuß zu bewältigen, wird sich da gar nichts ändern. Ich bin fast der Auffassung, daß sich die ganze Situation nur durch Druck ändern lässt. Wenn wir nämlich das Umweltbewusstsein ändern wollen, wird das zu lange dauern. Deshalb bin ich nicht dafür zu warten, bis sich das Klima von selbst in Sintfluten ändert, sondern aktiv gegen zu steuern. Und verbrauchsarme und CO2 arme Autos zu bauen sollte ein primäres Ziel sein. Das wird nichts ohne Vorgaben, das beweist die Vergangenheit. Im Gegenteil: der SUV-Zuwachs hat groteske Züge angenommen.

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