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Deutschland kämpft wieder

„Sie kämpfen für Deuschland“ war die dicke Überschrift der Rheinischen Post vom gestrigen Dienstag, 16. Mai 2006. Ich wusste nicht mal dass wir wieder im Krieg sind. Mir kommen da schlimme Bilder vom zweiten Weltkrieg hoch. Das Foto unter der Überschrift klärte dann, dass es sich um Fussball handelt, genauer gesagt um die Mannschaftsaufstellung. Mir ist unklar wie solche Themen auf Seite eins kommen, überhaupt etwas in den Nachrichten zu suchen haben, aber hey…! Nun ist es also Kampf, nicht mehr Spiel. Irgendwie war es uns allen klar, oder? Das sagt schon viel aus über die Fussball-Szene und die Weltmeisterschaft. Nicht mehr Spiel oder Wettbewerb, sondern Kampf ist es jetzt was geboten wird. Es impliziert auch ein gutes Stückchen Nationalismus wenn man solche Überschriften bringt. Eigentlich sollte eine Zeitung nicht parteiisch sein, sie sollte alle Mannschaften vorstellen und sich der eigenen Vorlieben enthalten. Aber das ist sicher auch ein Grund warum wir nie etwas über Australien oder über Neuseeland hören und sehen: zu weit weg und hat nicht viel mit Deutschland zu tun. Nationalismus ist megaout würde ich sagen. Wir leben alle auf diesem Planeten, haben alle ähnliche Aufgaben zu lösen mit Umweltschutz, Frieden, sozialen Lösungen, Arbeit und Energie. Was kommt dabei raus, wenn wir Nationalismus pflegen und die anderen besiegen wollen? Hatten wir das nicht schon alles?

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