Politik Recht & Gesetz

Ich verstehe den Präsidenten Köhler nicht

Begnadigen kann man den ehemaligen RAF-Terroristen Christian Klar doch nur, wenn er versteht, was er falsch gemacht hat, oder? Wo muß man da nachdenken? Nach Ansicht der Samurai in Japan benötigte man für eine Entscheidung maximal sieben Atemzüge. Selbst wenn Herr Köhler diese etwas lang gezogen hätte, wüßte er spätestens wenn er auf sein Bauchgefühl gehört hätte, daß Klar drin bleiben muß. Und die Entscheidungen über die anderen Menschen, die ebenfalls Gnadengesuche gestellt haben, damit zu verknüpfen, ist doch wohl auch total verkehrt. Was sagt es uns, wenn jemand so lange für eine Entscheidung benötigt?

6 Kommentare zu “Ich verstehe den Präsidenten Köhler nicht

  1. Holger Ehrlich

    Christian Klar wurde zu sechsmal lebenslänglich plus fünfzehn Jahre verurteilt. Damit haben die Richter damals sicher nicht gemeint, daß er nach knapp 25 Jahren wieder draußen sein soll. Klar ist ein Terrorist, der weder seine Taten bereut, noch sich an der Aufarbeitung bzw. Aufklärung der RAF-Verbrechen beteiligen will. Womit hat dieser Mann Gnade verdient?

  2. Ganz klar: Spiel auf Zeit. Entweder möchte er warten, bis die öffentliche Meinung eindeutig ist, bis er in Rente geht oder er möchte es einfach bis zum regulären Entlassungstermin aussitzen.

  3. Holger Ehrlich

    Dem regulären Entlassungstermin gäbe ich den Vorzug. Wie jeder andere Straftäter auch, kann Christian Klar bei guter Führung nach Verbüßen eines Drittels der Haftstrafe auf Bewährung aus der Haft entlassen werden. Das wären dann 6 x 15 Jahre + 5 Jahre = 95 Jahre. Abzüglich der 25 Jahre, die er schon abgesessen hat, blieben dann noch 70 Jahre. Das wird der Intention des Urteils gerecht, und ist den Taten des RAF-Terroristen angemessen.

  4. Christian Klar kann keine Begnadigung vom deutschen Staat erwarten , wenn er selber nicht Reue zeigt und sich ganz eindeutig von seinen Taten distanziert.
    Die Angehörigen der Opfer werden auch ihr Leben lang dran zu knabbern haben.

  5. @Georg & Holger
    Das sehe ich auch so.
    @StoBär
    :-)

  6. Und im Übrigen freue ich mich, wie schön das mit den gegenseitigen Empfehlungen und Verlinkungen in den Blogs klappt. Oder? Ich hätte ohne Peter Roskothen nie Holger Ehrlich gefunden und der mich vermutlich auch nicht und Stoibär wäre auch nicht hier gelandet, vermute ich mal.

    So Empfehlungen und Blogrolls haben also doch einen Sinn. Oft stößt man auf Blogs, da denkt man: Sowas liest der? Aber oft findet man auch Blogs, da denke ich dann: Gut, daß ich nachgeschaut habe!

    Die Blogs der Genannten gehören zur letzteren Gruppe :-)

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