Wenn man sich mal umsieht, so hat doch der EURO 1:1 die Deutsche Mark (ich habe sie immer noch lieb) abgelöst. Natürlich nur was die Preise angeht. Was den Lohn angeht, so hat man höchstens einen Inflationsausgleich erhalten – wenn man Glück hatte. Häuser kosten heute das, was sie einmal in DM Zeiten gekostet haben – nur eben gleich 1:1 in EURO. Manch einer in Kempen und Umgebung möchte gerne für eine alte Hütte aus den 60ern so um die 150.000 EUR, was sicher auch der Grund dafür ist, daß gleich reihenhausweise Häuser in Kempen leerstehen. Schließlich muß man für Renovierungen, Kernsanierungen, Dämmungen etc. gut und gerne noch mal zwischen 50.000 und 100.000 EUR rechnen. Aber wie ist das so schön: Die Nachfrage regelt das Angebot. Und deshalb steht auch so viel leer. Oft noch mit dem Vermerk: „für Handwerker geeignet“…
Auch wenn das statistische Bundesamt das anders sieht, habe auch ich das Gefühl, dass der Euro erheblich zur Preissteigerung beträgt. Mir fällt das eher beim täglichen Kleinkram auf. Gyros mit Pommes und Mineralwasser kostet keine 5,50DM sondern 6,20€. In den Kaugummiautomaten muß man jetzt 50 Cent statt 50 Pfennige stecken. Und der Wochenendeinkauf kostet jetzt 120€ statt früher 150DM. Dabei soll sich der Euro doch verbilligend auf Lebensmittel ausgewirkt haben. Bei den Investitionsgütern kommt noch der allgemeine Nettolohnverlust der letzten Jahre verstärkend hinzu. Weniger Geld in der Tasche und höhere Preis vertragen sich einfach nicht.