Sex, Drugs and Rockn Roll

Gestern habe ich den Anfang vom Film noch mal angesehen, der mich vergangene Woche schon beeindruckte: Almost Famous. Es gibt so Highlights von Filmen, meist sensiblere, humorvolle Teile, die man immer wieder gerne sieht. Almost Famous ist ein Film (Regie und Drehbuch) von Cameron Crowe (Vanilla Sky) mit einigen bekannten Schauspielern wie Kate Hudson, Billy Crudup, Frances McDormand und Patrick Fugit (sehr gut) und handelt von vom jungen William Miller, der für das Rolling Stone Magazine über die fiktive Band Stillwater schreiben darf. Dabei begleitet er die Jungs und Groopies auf der Tour und bekommt alles live mit. Man kann annehmen dass es in den Musikkreisen wirklich so abgeht – meine eigenen Erfahrungen mit Bandfotografie bestätigen einiges. In jedem Falle ist es ein einfühlsamer Film, der die Stimmung der 70er sehr gut wiedergibt. Sex vor Aids, Musik lange vor dem Teeniemist von heute und die 70er bevor man Movingheads einsetzte!
Ich war noch jung als die Bands vollgedröhnt in Woodstock auftraten, aber in den 70ern hat man die guten alten Schallplatten gesammelt und sich so in die Musik vorgetastet die man noch heute liebt. Peter Frampton (… Comes Alive) zum Beispiel habe ich in meiner Jugend super gerne gehört. Der spielt übrigens eine ganz kleine Nebenrolle in ebendiesem Film, als Pokerspieler am Tisch ganz links (nicht wiederzuerkennen). Und er hat die Musik zum Film komponiert. Die Schallplatten hatten was, oder? In jedem Fall knacksten sie so dahin, schon nach nur einigem Abspielen, aber fehlt einem das heute nicht irgendwie? Ich finde es gehört dazu. Ich erinnere mich wie heute an Scheiben von Led Zepelin (Stairways to Heaven) die ich rauf und runter gehört habe. Fehlten nur die Drogen und der Sex, aber ok man kann nicht alles haben. Immerhin gab es ein ganz bestimmtes Jugendgefühl wieder; von Unabhängigkeit, von Liebe, Empfindungen, Freundschaft (Hallo Artur), Zigarettenrauch und Vollrausch (soviel zu den Drogen), unerreichten Mädchen, Schule und vielem mehr. Einfach sehr schöne Gefühle eben. Der Film bringt alles wieder hoch was eine 63er Generation so an Gefühlen erlebt hat und an die sie sich gerne erinnert. Unbedingt empfehlenswert um mal wieder zu träumen, sich zu erinnern, es nochmal irgendwie anders zu durchleben. Es geht auch ohne Drugs… :-)

Peter Frampton live in Bonn im Jahr 2005, man beachte die vier strahlend blauen Augen…

Filmempfehlung: Almost Famous – Fast berühmt – Darsteller: Billy Crudup, Frances McDormand, Kate Hudson – Regisseur: Cameron Crowe