Demokratische Demonstranten sind zu Recht unterwegs
Was wir Bürger von den Autonomen halten müssen ist spätestens dann klar, wenn sie unsere Autos angezündet haben oder wir als friedliche Demonstranten verletzt werden. Natürlich ist es eine Farce, wenn Attac-Vertreter sich scheinheilig gegen Gewalt aussprechen. Die Attac täte gut daran sich von diesen Antidemokraten zu distanzieren – und das nicht nur mit Worten sondern auch physikalisch. Die Attac ist geübt im Umgang mit Protesten und weiß genau welches falsche Spiel sie mit ihren Worten und gegenteiligen Taten der Verbrüderung mit Autonomen unternimmt. Da gebe ich dem Autor Bernd Ulrich in „Die Zeit“ völlig recht.
Die Presse täte gut daran ausschließlich über die friedlichen und demokratischen Demonstranten zu berichten. Die Autonomen zu fotografieren, zu filmen und ausführlich im Fernsehen oder Printmedien zu veröffentlichen, heißt sie noch richtig anzustacheln.
Der Grund für die Gewalt dieser Menschen ist vermutlich in Ihrer Kindheit, Ihrem Elternhaus und bei den Lehrern zu suchen – es befreit sie indes nicht von der Verantwortung undemokratisch und als Verbrecher zu handeln. Die Polizisten sind ihre Mitmenschen und sie mit Steinen zu bewerfen ist versuchter Mord. Es hat nichts Gutes aber auch gar nichts Gutes, was diese Autonomen da tun und die Presse macht alles falsch, über sie zu berichten. Das Ego dieser Menschen ist so mies, dass sie sich durch die Presse erst richtig animiert fühlen. Was wäre, wenn sie keiner außer den Polizisten, der Staatsanwaltschaft und den Gerichten beachtete? Sie würden nicht so zahlreich daherkommen.
Ebenso falsch ist es über den G8-Gipfel zu berichten, denn auch das fördert das Ego der teilhabenden Politiker, die mit der Teilnahme nichts anderes tun, als Ihr Image zu polieren. Themen wie die Erderwärmung und Armut können – da gebe ich Helmut Schmidt völlig recht – nicht in zwei Tagen diskutiert werden. Die minimalen Ergüsse dieser Politiker auch noch in langen Reportagen im Fernsehen zu diskutieren, ist genauso falsch wie über Autonome zu berichten. Es ist keine Pflicht der Journalisten darüber zu berichten. Sie tun nur das, was Ihnen Geld bringt und vermeintlich interessant für die Bürger ist. Es ist überhaupt nicht interessant. Ihr Journalisten, die über Autonome und Gedanken der G8-Teilnehmer berichtet, seid genauso korrupt wie die schlimmsten Machthaber dieser Welt. Ihr seid gesteuert von Sensationslust und Geld. Widerlich und dumm, denn der G8-Gipfel verfehlt seit Jahrzehnten seine Ziele völlig.
Indes die friedlichen Demonstranten als dumm zu bezeichnen, Herr Schmidt, ist arrogant. Auch wenn nicht jeder von Ihnen ein Patentrezept gegen die Erderwärmung und die Armut in der Tasche mit sich führen mag, so ist es doch die Aufgabe der Politik diese Themen endlich anzugehen. Seit Jahren versucht dagegen die Politik alles, um die Maßlosigkeit zu steigern und damit Wirtschaftswachstum zu fördern. Um nicht auf die Steuern mit Energieeinnahmen verzichten zu müssen, was natürlich gar nicht möglich wäre. Daß die Demonstranten etwas bewirken und natürlich völlig zu Recht demonstrieren gegen die Unvernunft der Machthaber, ist ein Grundrecht und noch dazu extrem nützlich. Denn nur so wissen Sie, Herr Schmidt und der Rest in der Politik, was in den Bürgern vor sich geht. Und es sind beileibe keine Sesselpupser, die da demonstrieren. Diese Menschen sind zum großen Teil auf der Straße, weil sie Ihren Arsch im Gegensatz zu so manchem Politiker hoch kriegen. Und sie tun es vielleicht aus Einsicht, aus Wissen, aus Intuition oder aus Liebe. Alle diese Gründe sind Grund genug.
Dies ist meine private und persönliche Meinung. Wie immer.
Ich glaube auch, daß weniger Beachtung in den Medien den sogenannten Autonomen einen Teil des Spaßes verdürbe. Was mich allerdings am meisten erstaunt, sind die Leute, die der Polizei vorwerfen, sie provozierten die Steinewerfer. Was für ein Blödsinn! Die schwarzgekleideten Randalierer sind nur zu einem Zweck dort, nämlich um zu randalieren. Das tun sie mit wie auch ohne Polizeipräsenz!