Essen/Rezepte Etikette Filme & Fernsehen

Das perfekte Promi Dinner – Runde 9

Nachdem man die Charaktere vom „normalen“ perfekten Dinner nun alle zu kennen glaubt, kommt das Promi Dinner gerade recht. Letzten Sonntag gab es die Sendung mit den beiden Lugners (nur im Doppelpack), Moderator Christian Clerici, Schauspieler Bruno Eyron und Schauspielerin Roswitha Szyszkowit.

Runde Eins beim Promi Dinner

Die erste Runde wurde von Bruno Eyron gegeben und endete mit dem Bestellen einer Pizza. Der Mann war wahrscheinlich etwas überarbeitet, denn er stellte sich gerne als perfekten Menschen dar, kam aber immer zu spät zum Termin und war auch noch meist richtig unverschämt als Gast. Wahrscheinlich war er beleidigt, daß er nach dem bescheidenen Abend bei sich nicht mehr gewinnen konnte.

Total süß und warmherzig war Roswitha Szyszkowit, in die sich auch Moderator Christian Clerici ein bisschen verliebt hatte. Die als österreichische Tatort-Kommissarin bekannt gewordene Schauspielerin produzierte ein gutes Essen und war eine noch tollere Gastgeberin, die sich sogar sehr tolerant gegen stinkige Bemerkungen von Herrn Eyron verhielt, dem offenbar sein Drehtag quer lag. Fand ich klasse die Frau.

Charmant kam Christian Clerici daher, der auch ein sehr gutes Essen zauberte. Aber wen interessiert bei der Sendung schon das Essen. Es geht doch vielmehr um die Dialoge, die Einblicke ins Leben und die Art wie die Menschen mit Ihren Gästen umgehen. Das hatte Chrisitan Clerici einfach perfekt drauf.
Das schillernde Pärchen Lugner war wirklich eine Wucht. Die offensichtlich frisch verliebt Gebliebenen waren schon die gesamte Zeit über sehr liebe Gäste der anderen Gastgeber und benahmen sich großartig, waren aber zugleich ganz schön schrill. Der Spagat gelang und wurde durch einen engagierten Koch am eigenen Kochabend gekrönt. Das beide keine Ahnung vom Kochen hatten, wurde schnell klar und trotzdem hatten sie den Humor das alles total locker zu begehen und dabei noch tolle Gastgeber zu sein. Ich fand das klasse. So gut sind nur wenige Menschen mit viel Geld drauf. Sicher geht das nur in England und in Österreich, in Deutschland werden Neureiche immer gleich arrogant und vermurkst – vielleicht mit wenigen Ausnahmen. Die beiden jedenfalls waren super sympathisch. An diesem letzten Abend gab sich Christian Clerici – der mir zu schade für Sendungen wie Herzblatt vorkommt – die Kante mit Hilfe von scheinbar ausgezeichnetem Rotwein der Lugners. Vielleicht war er ein bisschen unglücklich in Roswitha verliebt (die nämlich verheiratet ist und ein Kind hat), aber er hat es mit Würde getragen und kühlte sich im Pool und Whirlpool ab. Immerhin konnte er noch gut reden und aufrecht stehen, was mir bei der Menge Rotwein sicher schwer gefallen wäre. Wenn ich ne Frau wäre, hätte ich mich sicher umgehend in den Typen verliebt. Und das nicht nur weil er gut aussieht und ein tolles Mützchen trägt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Verdient gewonnen hat zu guter Letzt tatsächlich auch der mit all seinem Charm und den gastgeberischen Künsten ausgestatte Christian Clerici, der das Geld für eine Kindertagesstätte (?) stiftete. Warum kommt eigentlich keiner der „normalen“ Kandidaten darauf das Geld unter den Teilnehmern aufzuteilen oder zu stiften? Ich bin immer wieder verblüfft, daß die in der normalen Wochentagssendung alle offenbar nicht wegen des Spaßes mitmachen, sondern wegen der Kohle.

Promi Dinner Fazit

Das Promi Dinner Runde 9 war ein außerordentlicher Spaß für mich. Vier der Kandidaten waren extrem gut drauf und der andere hat es nicht geschafft mit seiner Nörgelei den Vieren den Spaß zu verderben. Ich werde das wieder gucken, obwohl es wohl nicht mehr schöner werden kann.

Das perfekte Promi Dinner - Runde 9
Mord beim perfekten Dinner
  • Harbeck, Anke (Autor)

3 Kommentare zu “Das perfekte Promi Dinner – Runde 9

  1. Hallo Meister, die „Normalen“ gewinnen 1500 Euro. Das ist nach heutigem Geld auch nicht mehr, als damals die max. 50 Mark, die man beim „Heiteren Beruferaten“ ins „Schweinderl“ bekam. Im Übrigen erhalten die Teilnehmer folgende Summen: 480 Euro Aufwandentschädigung für das zweite Casting, 700 Euro Honorar für die Sendung und 200 Euro Zuschuss zu den Kosten für das Dinner.
    Das sind nun wirklich kleine Fische. Auch wenn es manchen Teilnehmern finanziell nicht schlecht zu gehen scheint.

    Schlimmer finde ich, dass in manchen Sendungen Millionen zu gewinnen sind und das niemanden mehr vom Hocker reisst.

    1 Million bei „Wer wird Millionär“, 1,5 Mio jetzt bei „Schlag den Raab“ usw.
    Früher hat die ganze Nation tagelang darüber gesprochen, wenn eine „arme“ Frau bei Rudi Carell das Fragezeichen gewonnen hat und sich dahinter ‚Lebensmittel für ein Jahr‘ verborgen haben.

    Es ist der latente Sozialneid, der die Zuschauer abstumpfen lässt. Statt sich mit dem Gewinner zu freuen, ihm den Gewinn zu gönnen und darauf zu hoffen (oder etwas dafür zu tun) dass man vielleicht auch mal eine Million gewinnt, sind die Menschen so hartriegelig geworden, dass sie so ein Glück für sich persönlich von vornherein ausschließen und es dem anderen persee nicht gönnen.

    Ich käme nicht im Traum auf die Idee, einen Teil eines solchen Gewinnes einer der großen Organisationen oder einem Projekt zu stiften. Wenn überhaupt, dann würde ich es einer alleinerziehenden Mutter oder einem schlecht geschiedenen Frührentner geben. Vielleicht mach ich auch ein Festessen in der Armenküche oder sowas. Aber keinesfalls kriegt irgendeine der Organisationen/Projekte etwas, die auch noch um Geld betteln.

    Wenn ich bloß sehe, was mir in diesen Tagen so kurz vor Weihnachten alles in den Briefkasten flattert…

    Ich habe zeitlebens immer gegeben, aber immer nur dort, wo ich auch steuern konnte, niemals großartig anonym.

  2. Ich hab die Sendung leider nicht gesehen. Die Lugners lieb und nett? Die kabbeln sich ja ansonsten derart, dass die Cobra ausrücken muss um ihre Differenzen zu schlichten – ist mehr als einmal nötig gewesen :-)

    Du hast hinter Kindertagesstätte ein Fragezeichen gestellt. Das sind öffentliche Einrichtungen, in denen Kinder beaufsichtigt werden, während ihre Eltern zur Arbeit sind.

  3. Nur weil Du diese Tatort-Tante scharf findest, muss nicht jeder gleich in sie verliebt sein. Christian Clerici ist im übrigen glücklich mit seiner Ehefrau Marion verheiratet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.